Enge Zusammenarbeit bei der Behandlung von Patienten mit Leukämie und anderen Formen von Blutkrebs

Universitätsmedizin Mainz und Klinikum der Stadt Ludwigshafen gründen "Kooperatives Leukämie- & Stammzelltransplantationszentrum".

Mit der Gründung des Kooperativen Leukämie- & Stammzelltransplantationszentrums erweitern und vertiefen die Universitätsmedizin Mainz und das Klinikum der Stadt Ludwigshafen am Rhein ihre bereits bestehende Kooperation im Bereich der Versorgung onkologisch erkrankter Patienten. Schwerpunkt der Zusammenarbeit innerhalb des neuen Zentrums mit den Standorten Mainz und Ludwigshafen ist die qualitativ hochwertige Versorgung von Patienten, die eine zelluläre Immuntherapie wie z.B. eine Stammzelltransplantation oder CAR T-Zell-Therapie benötigen. Im Mai 2023 wurde die Gründung des neuen Zentrums schriftlich besiegelt.

Im neuen Leukämie- & Stammzelltransplantationszentrum Mainz/Ludwigshafen werden beispielsweise Patienten mit akuten Leukämien, aggressiven Lymphomen und bösartigen Plasmazellerkrankungen betreut und behandelt. Für viele dieser Patienten ist eine autologe oder allogene Stammzelltransplantation der einzige Weg für eine dauerhafte Heilung – wobei eine lebenslange Nachsorge nötig ist. Bei der autologen Transplantation ist der Patient selbst der Spender der Stammzellen, bei einer allogenen Transplantation werden Zellen eines gesunden Familien- oder Fremd-Spenders übertragen. 

Innerhalb des neuen Zentrums werden autologe Stammzell-Transplantationen an den Standorten Mainz und Ludwigshafen durchgeführt, allogene Stammzelltransplantationen alleinig am Standort Mainz. Darüber hinaus können am Standort Mainz auch Lymphknotenkrebs-Erkrankungen mit innovativen CAR-T-Zellen, d.h. genetisch modifizierten "Killer"-Lymphozyten, behandelt werden. Eine strukturierte Langzeitnachsorge und verschiedene Spezialsprechstunden wiederum werden an beiden Standorten angeboten. Ein gemeinsames Tumorboard mit Beteiligung beider Kooperationspartner, in dem gemeinsam betreute Patienten besprochen werden, ist Kernelement des neuen Zentrums. 

"Die Verbindung zwischen der Universitätsmedizin Mainz und dem Klinikum der Stadt Ludwigshafen hat eine lange Tradition," erklärt Univ.-Prof. Dr. Matthias Theobald, Leiter der III. Medizinischen Klinik und Poliklinik der Universitätsmedizin Mainz. "In dem neu geschaffenen übergreifenden Zentrum fließt nun auch die Erfahrung und das Wissen unserer Experten in der Zell-Immuntherapie zum großen Nutzen der Patienten zusammen. Angesichts der Komplexität insbesondere der Transplantation von fremden Spenderzellen und der CAR T–Zell-Therapie ist diese Kooperation von entscheidender Bedeutung."

"Netzwerke verhelfen Patienten zu einer besseren und schnelleren Behandlung", betont Dr. Eva Wagner-Drouet, Leiterin des Schwerpunktes Zell-Therapie der III. Medizinischen Klinik und Poliklinik der Universitätsmedizin Mainz. "Das Klinikum der Stadt Ludwigshafen gehört bereits seit mehr als neun Jahren zu dem onkologischen Partner-Netzwerk der Universitätsmedizin Mainz. Wir freuen uns sehr, dass wir die Kooperation nun mit unserem neuen Zentrum im Bereich der Stammzelltransplantation und CAR T-Zelltherapie vertiefen und ausbauen können", ergänzt Eva Wagner-Drout weiter. "Die enge Zusammenarbeit beider Kliniken gewährleistet, dass Patienten mit Leukämien und anderen Formen von Blutkrebs sicher sein können, dass sie unabhängig von ihrem Wohnort nach dem aktuellsten Stand der Wissenschaft behandelt werden."