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Kurse für Ärzte der Klinik für Anästhesiologie

Die Assistenz- und Fachärzte der Klinik für Anästhesiologie werden regelmäßig, ähnlich wie Piloten, für Simulationsszenarien freigestellt. Dadurch gewährleisten wir eine hohe Qualität in der Patientenversorgung und stets für alle Notfallsituationen gerüstete Anästhesisten.

Für unsere Anästhesisten bieten wir, den verschiedenen Ausbildungsstufen entsprechend, diverse Möglichkeiten der Fort- und Weiterbildung am Simulator an. Dazu zählen zum Beispiel:

Simulationswochen

Es gibt verschiedene Themengebiete, die je nach Ausbildungsstand und Funktion der Mitarbeiter Gegenstand des Simulatortrainings sind:

  1. „CRM“: Crisis Ressource Management:  In Szenarien werden Anästhesiezwischenfälle simuliert, zu deren Bewältigung verschiedenste Ressourcen (personell, fachlich und materiell) mobilisiert und organisiert werden müssen. Die Möglichkeit besteht, sowohl häufige als auch sehr seltene Zwischenfälle zu behandeln.
  2. „Schmerzdienst“: In diesen Kursen werden Zwischenfälle zu Themen der Akut-Schmerztherapie simuliert. Es werden dabei medizinische, medizintechnische sowie organisatorische Aspekte beleuchtet.
  3. „Transportdienst“: Hier werden einfache und komplex Zwischenfälle, die im Laufe des Transports von Intensivpatienten denkbar sind, simuliert. Auch hierbei sind wichtige Aspekte die Organisation und Planung, die in Workshops erarbeitet werden.
  4. „Säuglingsnarkose“: Säuglinge weisen im Vergleich zum Erwachsenen große Unterschiede hinsichtlich Physiologie und Anatomie auf, deren Kenntnis für die Anästhesieeinleitung und -führung von großer Wichtigkeit sind. In Workshops werden Grundlagen und erweitertes Wissen vertieft und in Szenarien angewandt und gefestigt.
  5. „Notfallmedizin“: Im Notfall werden für eine adäquate Patientenversorgung festgelegte Algorithmen angewandt. Diese werden in Simulationsszenarien geübt, um und die Abläufe stets weiter zu verbessern.

[Profil: 5 Themengebiete, 40 Teilnehmer pro Jahr] 

Atemwegsmanagement

Das Management des schwierigen Atemweges ist eine Kernkompetenz der Anästhesiologie. Eine Vielzahl unterschiedlicher Instrumente (Larynxmaske, Larynxtubus, Videolaryngoskop, Fiberoptik etc.) können zur Beherrschung dieser Situationen angewandt werden. Hier bietet die Simulation eine geeignete  Plattform, um den Umgang mit neu entwickelten Instrumenten an verschiedenen Atemwegsmodellen zu üben und situativ in Notfallszenarien an Patientensimulatoren anzuwenden. Die Arbeitsgruppen Airwaymanagement und Simulation veranstalten jedes Jahr eine ganze Trainingswoche für 60 Mitarbeiter der Klinik für Anästhesiologie. Das Training umfasst 4 Stunden, es finden abwechselnd Workshops und ein strukturiertes Szenariotraining in Kleingruppen zu je 4 Teilnehmern statt. Gegenstand der Workshops sind nahezu alle derzeit verfügbaren Atemwegsgeräte und deren Anwendungsgebiete, Einschränkungen und Handhabung. Im Szenariotraining werden diverse Notfallsituationen simuliert, um die Zusammenarbeit im Team zu stärken und um Situationsbewusstsein, Entscheidungsfindung und Kommunikation zu optimieren.

[Profil: 60 Teilnehmer pro Jahr]

Schockraumtraining

Die Versorgung  von schwerverletzten bzw. polytraumatisierten Patienten gehört zum wesentlichen Auftrag eines Universitätsklinikums. Dies setzt  ein funktionierendes Team voraus, das aus Ärzten und Pflegern unterschiedlicher Disziplinen zusammengesetzt ist. Hier bietet die Simulation ein sicheres Umfeld, um Teamstrukturen und Versorgungsabläufe zu etablieren. Dazu bietet das Simulationszentrum der Klinik für Anästhesiologie eine Woche im Jahr ein interdisziplinäres Schockraumtraining an, um die klinische Initialphase in der Versorgungskette schwerverletzter Patienten im Team zu üben und permanent zu optimieren.

Die Teilnehmer werden aus allen Kliniken rekrutiert, die an der zentralen Schockraumversorgung beteiligt sind. Sie setzten sich zusammen aus  4 Ärzten der Klinik für Anästhesiologie, 2 Anästhesie-Pflegekräften,  2  Ärzten der Kliniken für Unfallchirurgie und Orthopädie, 2 Pflegekräften der chirurgischen Poliklinik, 1 Arzt der Radiologie sowie einer  MTRA der Radiologie. Pro Tag werden 12 Teilnehmer in 2 Schockraum-Teams zu je 6 Teammitgliedern zusammengestellt.

Neben dem theoretischen Hintergrund, der unter anderem das Mainzer-Schockraum-Protokoll, das Massentransfusions-Protokoll und Teammanagement beinhaltet, wird der Schwerpunkt  auf die praxis- und realitätsnahe Ausbildung gelegt. Es werden unterschiedliche Polytraumaszenarien im Simulationszentrum, aber auch im Schockraum sowie dem Schockraum CT, den eigentlichen Orten des Geschehens, von den Teilnehmern bewältigt.

[Profil: 3 Fachrichtungen pro Training, 60 Teilnehmer pro Jahr]


Simulationszentrum

Koordinator:
Univ.-Prof. Dr. med. Kristin Engelhard

Organisatorische Leitung
Tim Demare

Mitarbeiter
Johanna Altenkirch
Greta Amedick
Dr. med. Laura Deubel
Nicolas Kub
Julia Möhrke
Dr. med. Svenja Nebel
Dr. med. Saskia Silber
Jascha Stracke

Wissenschaftlicher Berater
Dr. med. Thomas Ott

Kontakt
Tel. 06131 17-5480
Fax 06131 17-6217

E-Mail
 simulationszentrum@uni-mainz.de

Gebäude 405, EG
Langenbeckstr. 1
55131 Mainz