Untersuchung von biochemischen und genetischen Markern im Krankheitsverlauf der akuten Lungenembolie und pulmonalen Hypertonie
Thema | Untersuchung von biochemischen und genetischen Markern im Krankheitsverlauf der akuten Lungenembolie und pulmonalen Hypertonie |
Studiendesign | Multizentrische prospektive Beobachtungsstudie, Substudie mit Biobanking |
Studienteilnehmer | 350 Patienten mit der Diagnose akute Lungenembolie |
Status | Nachbeobachtung (Follow-Up) |
Ziele |
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Studienverlauf | 2 Jahre klinische Nachbeobachtung pro Teilnehmer, 4 Jahre biomolekulare und genetische Analysen |
Zusammenfassung | Eine Lungenembolie entsteht in den meisten Fällen durch Embolisierung von Thromben aus den tiefen Bein-, Becken- oder auch seltener Arm- und Schultervenen. Dem Krankheitsbild der VTE (Venöse Thromboembolie) können physische und psychische Belastungseinschränkungen und ein erhöhtes Risiko für erneute VTE Ereignisse folgen, bis hin zur Entwicklung einer chronisch thromboembolischen pulmonalen Hypertonie (CTEPH). Das Ziel der FOCUS Studie ist es, Inzidenz und Überleben bei chronisch thromboembolischer Lungenhypertension (CTEPH) und Verlust der Lungenfunktion nach akuter Lungenembolie zu erfassen. Im Rahmen der Nachsorge werden Studienteilnehmer kontaktiert und klinische Verlaufsuntersuchungen dokumentiert sowie Fragebögen mit Informationen zur Lebensqualität erhoben. In der FOCUS BioSeq Studie wird auf Basis von biochemischen und genetischen Analysen versucht, neue und etablierte biochemische und genetische Marker bei der akuten Lungenembolie und deren Folgeerkrankungen zu identifizieren und zu evaluieren. Blut und Urin werden für den Aufbau einer zentralen Biobank zum Ereignis der akuten Lungenembolie und 3, 12 und 24 Monate in der Nachbeobachtung aufbereitet und eingelagert. Das Plasmaproteom des Blutes (Anteil des Blutes ohne Zellen) wird anschließend innerhalb von vier Jahren in Laboranalysen zum quantitativen Nachweis einzelner oder mehrerer Proteine genauso wie dem Nachweis von Proteinmustern untersucht. Zusammen mit genomweiten Assoziationsstudien und anderen Sequenzierungsanalysen werden die sogenannten OMIKS-Analysen mit einem Schwerpunkt in den Bereichen Blutgerinnung, Immunität, Inflammation und den kardiovaskulären Erkrankungen zusammengeführt. Mit Hilfe von biostatistischen Methoden können diese Laboranalysen erheblich dazu beitragen, Entstehungsursachen und den Verlauf der Lungenembolie umfassend zu verstehen und damit eine Basis für zukünftige präventive und therapeutische Ansätze schaffen. |
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