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Eine randomisierte Parallelgruppenstudie zur Untersuchung der Effekte eines individualisierten, App-basierten Aktivitäts-Coaching auf körperliche Aktivität und Herz-Kreislauf-Funktion bei Menschen mit Herzinsuffizienz

  • Studienleiter: Univ.-Prof. Dr. med. Philipp Wild, MSc

Studiendesign

Randomisierte, kontrollierte, beobachtende Parallelgruppen-Kohortenstudie

Studienteilnehmende

Insgesamt mind. 171 Personen im Alter >45 Jahre mit bestätigter Herzinsuffizienz

Status

Rekrutierung laufend (Studieninitiierung: November 2020)

Ziele

Primäres Ziel:

Die Untersuchung der Effekte eines 12-wöchigen, individualisierten, App-basierten Aktivitäts-Coaching auf die körperliche Aktivität bei Patienten mit HFpEF

Sekundäre Ziele:

  • Der Vergleich der Effekte eines 12-wöchigen, individualisierten, App-basierten Aktivitäts-Coaching auf die körperliche Aktivität, gemessen durch die tägliche Schrittanzahl, mit den Effekten einer 12-wöchigen Tragezeit eines Schrittzählers ohne zusätzliches App-basiertes Aktivitäts-Coaching
  • Die Beurteilung der Effekte eines 12-wöchigen, individualisierten, App-basierten Aktivitäts-Coaching im Vergleich zur Standardversorgung sowiezur 12-wöchigen Tragezeit eines Schrittzählers ohne App-basiertes Aktivitäts-Coaching auf die folgenden Parameter:

    • Bewertung der autonomen Funktion und der durch Beschleunigungsmessung beurteilten Korrelationen
    • Zurückgelegte Entfernung während 6-Minuten-Gehtest
    • Körperliche Belastbarkeit (Spiroergometrie)
    • Herzfrequenz-Variabilität
    • Nicht-sitzende Tagesaktivität
    • Neurohumorale Aktivierung
    • Lebensqualität (Kansas City Cardiomyopathy Questionnaire (KCCQ))

Studienverlauf

Studiendauer pro Teilnehmendem: 12 Wochen

  • Referenzgruppe: Standardversorgung
  • Interventionsgruppe 1: Schrittzähler-basierte Messung der täglichen Schrittanzahl
  • Interventionsgruppe 2: Schrittzähler-basierte Messung der täglichen Schrittanzahl und personalisiertes, App-basiertes Aktivitäts-Coaching

Zusammenfassung

Bei Patient*innen mit Herzinsuffizienz führen körperliche Inaktivität und ein sitzender Lebensstil zum Fortschreiten der Erkrankung und zu einer erhöhten Mortalität, wobei eine Steigerung der körperlichen Aktivität positiv mit einem verbesserten Outcome korreliert. Die Richtlinien der Heart Failure Society of America empfehlen mindestens 30 Minuten Aktivität mittlerer Intensität an ≥ 5 Tagen/Woche (d.h. mindestens 150 min/Woche). Die MyoMobile-Studie wurde konzipiert, um den Effekt eines 12-wöchigen, App-basierten Coaching-Programms auf die körperliche Aktivität bei Patient*innen mit Herzinsuffizienz zu untersuchen. Die körperliche Aktivität, einschließlich der täglichen Schrittzahl, wird mit Hilfe von Beschleunigungssensoren gemessen. Zusätzlich wird ein Schrittzähler verwendet, um die tägliche Schrittzahl zu messen und dem Patient*innen ein direktes Feedback zu geben. Beschleunigungsmesser bieten eine objektive und kontinuierliche Bewertung der körperlichen Aktivität während des täglichen Lebens über längere Zeiträume. Damit können diese die tatsächliche Wirkung der Aktivitätscoaching-Intervention auf die körperliche Aktivität genauer widerspiegeln als intermittierende überwachte Bewegungstests wie der Sechs-Minuten-Gehtest. Ergänzt werden dies durch eine umfassende (sub)klinische und molekulare Charakterisierung der Teilnehmenden zu Studienbeginn und nach der Nachbeobachtungszeit von 12 Wochen. Um den potenziellen Effekt der Sensibilisierung für körperliche Aktivität und der Überwachung durch das Tragen eines Schrittzählers durch die Teilnehmer*innen während des gesamten Studienzeitraums zu evaluieren, werden zwei Interventionsgruppen untersucht. Dies wird ermöglichen, den Effekt einer individualisierten, App-basierten Coaching-Intervention im Vergleich zur Standardversorgung bei Patienten mit Herzinsuffizienz zu erfassen. Des Weiteren wird im Rahmen der Studie eine Biobank zur Untersuchung von Hypothesen in Bezug auf HFpEF und körperliche Aktivität eingerichtet. Weiterhin erfolgt die Erforschung verschiedener Aspekte der Herzinsuffizienz und ihrer Risikofaktoren, Stoffwechselstörungen, Immunsystem, Krebs, Lungen- und psychosomatische Erkrankungen.