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MyoVasc

Eine epidemiologische, prospektive Kohortenstudie zur Untersuchung von Herzinsuffizienz und der Interaktion mit Gefäßerkrankungen

  • Studienleiter:

    • Univ.-Prof. Dr. med. Philipp Wild, M.Sc. (Koordination)
    • Univ.-Prof. Dr. med. Thomas Münzel

Thema

Herzinsuffizienz; kardiovaskuläre Erkrankungen

Studiendesign

Epidemiologische prospektive Kohortenstudie

Studienteilnehmer

Insgesamt 3.289 Personen im Alter von 35 bis 84 Jahren mit oder ohne dokumentierte Herzinsuffizienz (mittels Echokardiographie). Die Studienpopulation ist in drei Kohorten unterteilt:

  • Patienten mit symptomatischer Herzinsuffizienz
  • Patienten mit asymptomatischer Herzinsuffizienz
  • Patienten ohne Herzinsuffizienz

Status

3289 Studienteilnehmer (Follow-Up, Auswertung)

Ziele

Primäre Ergebnisse:

  • Ermittlung der Determinanten (Risikofaktoren und Begleiterkrankungen) für den Übergang von asymptomatischer zu symptomatischer Herzinsuffizienz
  • Untersuchung von Krankenhausaufenthalten aufgrund von Herzinsuffizienz sowie der Sterblichkeit (aufgrund von Herztod) bei Patienten mit (symptomatischer) Herzinsuffizienz

Sekundäre Ergebnisse:

  • Aufbau einer umfassenden Biobank mit verschiedenen Biomaterialien, einschließlich Serum/Plasma, DNA, RNA und Zellen für systembiologische Analysen;
  • Untersuchung von Proteinen, die für die Entwicklung von asymptomatischem Herzversagen und symptomatischer Herzinsuffizienz relevant sind;
  • Bewertung des Einflusses von sozioökonomischen, Umwelt- und Lebensstilfaktoren auf die Entwicklung/Progression eines Subtyps einer Herzerkrankung;
  • Schätzungen der Sterblichkeitsraten jeglicher Ursache für Patienten mit asymptomatischem Herzversagen/symptomatischer Herzinsuffizienz;
  • Identifizierung anderer Risikofaktoren, die mit der Entwicklung/dem Fortschreiten der Herzinsuffizienz verbunden sind;
  • Untersuchung der Auswirkungen der Herzinsuffizienz auf die psychische Verfassung der Betroffenen;
  • Identifizierung von Begleiterkrankungen, die stark mit allen Arten von Herzerkrankungen verbunden sind
  • Bestimmung der Prävalenz von Vorhofflimmern bei Patienten mit Herzinsuffizienz;
  • Bestimmung der Prävalenz von Lungenembolien und anderen thromboembolischen Ereignissen (Schlaganfall, tiefe Beinvenenthrombose und Myokardinfarkt) in der Studienpopulation

Studienverlauf

Nachuntersuchungen werden für jeden Studienteilnehmer im MyoVasc-Studienzentrum zwei, vier und sechs Jahre nach der Erstuntersuchung durchgeführt. Ein, drei und fünf Jahre nach der Erstuntersuchung werden die Endpunkte über ein computer-assistiertes Telefoninterview (CATI) erfasst.

  • Studiendauer für jeden Patienten: zehn Jahre
  • Laufzeit der Studie: sechszehn Jahre (bis 08/2028)
  • Zusammenfassung

    Bis heute ist die Herzinsuffizienz eine lebensbedrohliche Erkrankung. In bereits veröffentlichten epidemiologischen Studien wird berichtet, dass die Sterblichkeit bei Patienten mit Herzinsuffizienz höher ist als bei Patienten mit Krebs. Infolge der häufigen Krankenhausaufenthalte dieser Patienten stellt die Herzinsuffizienz auch eine massive wirtschaftliche Belastung für das Gesundheitssystem dar. Daher ist diese Studie ein Ansatz, unser Wissen über diese Krankheit zu erweitern und Biomarker weiter zu evaluieren, die helfen könnten, Patienten mit Herzinsuffizienz im Frühstadium zu identifizieren. Dies könnte zu einer früheren Einleitung einer adäquaten Therapie führen und somit die Prognose verbessern.

    Reference

      Veröffentlichung zu Rationale und Studiendesign sowie Baseline-Charakteristika der MyoVasc-Studie: "Rationale, Design und Baseline-Charakteristika der MyoVasc-Studie: A prospective cohort study investigating development and progression of heart failure" (Göbel S*, Prochaska JH*, ..., Wild PS, Eur J Prev Cardiol 2020)(*geteilte Erstautorenschaft)

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