Alljährlich am 25. November findet der von den Vereinten Nationen deklarierte Internationale Tag zur Beseitigung jeder Form von Gewalt gegen Frauen statt. Hintergrund für die Entstehung des Aktionstags war die Verschleppung, Vergewaltigung und Ermordung von drei Frauen im Jahr 1960 in der Dominikanischen Republik durch Soldaten des ehemaligen Diktators Trujillo. Seit dem 25. November 1981 wird weltweit durch Aktionen, Veranstaltungen und Tagungen zur Beendigung von Gewalt gegen Frauen und Kinder aufgerufen.
Im Rahmen der Aktionen zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen lädt die Fachgruppe Gesundheit des AK Gewalt gegen Frauen und Kinder/RRT Mainz und Mainz-Bingen zur Fachveranstaltung „Gesundheitliche Folgen (sexualisierter) Gewalt an Mädchen“ am 21.11.2018 um 17 Uhr ein. Die Veranstaltung findet wie jedes Jahr im Hörsaal 102 I der Frauenklinik der Universitätsmedizin Mainz statt.
Ob zu Hause, in der Schule, im Verein oder im öffentlichen Raum: Immer wieder erleben Mädchen (sexualisierte) Übergriffe und teilweise massive Gewalt. Diese Gewalterfahrungen können unterschiedlichste Auswirkungen auf die körperliche und psychische Gesundheit der Mädchen haben.
Die Stadt Mainz bietet Frauen und Mädchen, die von (sexualisierter) Gewalt betroffen sind, bereits gute Angebote zur medizinischen und psychosozialen Versorgung. Dennoch ist die Aufklärung sowohl für (pädagogische) Fachkräfte als auch für Personen, die im Alltag mit betroffenen Mädchen zu tun haben, bedeutend. Zugleich sollte auf die Folgenschwere jeglicher Gewalt an Mädchen aufmerksam gemacht werden. Aus diesem Grund wird das diesjährige Programm die gesundheitlichen Folgen (sexualisierter) Gewalt an Mädchen thematisieren.
Im Vorfeld des Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen hat die Fachgruppe Gesundheit des Arbeitskreises Gewalt an Frauen und Kindern Anke Zylmann von der LOBBY FÜR MÄDCHEN IN KÖLN eingeladen. Sie ist Psychotherapeutin und Beraterin und spricht über Formen, Vorkommen, (Trauma-)Folgen und Intervention bei sexualisierter Gewalt an Mädchen. Begrüßt wird die Veranstaltung von Univ. Prof. Dr. med. Annette Hasenburg (Direktorin der Klinik und Poliklinik für Geburtshilfe und Frauengesundheit). Die Moderation übernimmt Anette Diehl vom Frauennotruf in Mainz. Fachleute aus Anlaufstellen für Mädchen in Mainz können in der anschließenden Diskussion Beiträge zu ihren Erfahrungen aus der Arbeit mit Betroffenen einbringen.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Klinik und Poliklinik für Geburtshilfe und Frauengesundheit der Universitätsmedizin Mainz statt. Gefördert wird die Veranstaltung aus Mitteln der Stadt Mainz und des Ministeriums für Familie, Frauen, Jugend, Integration und Verbraucherschutz Rheinland-Pfalz und dem Förderverein des Frauennotrufs Mainz.
Der Arbeitskreis Gewalt an Frauen und Kindern Mainz und Mainz-Bingen ist ein seit 1991 bestehendes und stetig wachsendes Netzwerk aus inzwischen 40 Beratungsstellen, Projekten, Institutionen und Einzelpersonen. Im Mittelpunkt steht die Zusammenarbeit aller Fachstellen aus Mainz und dem Landkreis, um Gewalt an Frauen und Kindern wirksam entgegenzutreten. 2006 hat der Arbeitskreis Gewalt eine Fachgruppe Gesundheit gegründet, der das Frauenbüro, der Frauennotruf, die pro familia Mainz, die Stelle für Gesundheitsförderung der Stadt Mainz, eine Frauenärztin und die Gleichstellungsbeauftragte für den nicht-wissenschaftlichen Bereich der Universitätsmedizin Mainz angehören. Zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen bietet die Fachgruppe jedes Jahr eine Veranstaltung für Ärztinnen und Ärzte, medizinisches Fachpersonal und alle weiteren Interessierten an.
Vortrag von Anke Zylmann, LOBBY FÜR MÄDCHEN IN KÖLN Diskussion mit Beiträgen
Mittwoch, 21. November 2018, 17 Uhr
Klinik und Poliklinik für Geburtshilfe und Frauengesundheit der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Gebäude 102 I Hörsaal
Kontakt über:
Frauenbüro der Stadt Mainz
Telefon: 06131 - 122175
E-Mail: frauenbuero@stadt.mainz.de
für den Mainzer Arbeitskreis Gewalt an Frauen und Kindern
verantwortlich für die Pressemitteilung: Anette Diehl