Trainingszentrum für minimal-invasive Chirurgie

Allgemeine Information

Die minimalinvasive Chirurgie hat sich in den letzten Jahren fest in den klinischen Alltag integriert und gilt mittlerweile als Goldstandard für viele gynäkologische Eingriffe. Aufgrund verringerter Schmerzen, schnellerer Genesung nach Eingriffen und einem kosmetisch besserem Ergebnis bietet die minimalinvasive Chirurgie viele Vorteile für Patient:innen. Doch das Operieren mit einer Kamera und langen Instrumenten durch kleine Schnitte stellt die Chirurg:innen vor neue Herausforderungen. Der indirekte Blick auf das Operationsfeld mittels Bildschirm und Kamera, sowie das fehlende Gefühl für das Gewebe und die notwendige Hand-Augen-Koordination führen häufig zu langen Lernkurven. Um diese Lernkurve nicht am/an der Patient.in zu beginnen und die notwendige Sicherheit zu gewährleisten, gründeten wir im Jahr 2021 das Trainingszentrum für Minimal Invasive Chirurgie in der Klinik und Poliklinik für Geburtshilfe und Frauengesundheit. 

An sogenannten Box-Trainern können chirurgische Basisfertigkeiten wie die Instrumentenkoordination und der Umgang mit den Instrumenten erlernt werden, sowie der Umgang mit dem Gewebe, Hand-Augen-Fuß-Koordination und Kameraführung. Hierfür stehen sowohl Trainingseinheiten für die Bauchspiegelung (Laparoskopie), als auch die Gebärmutterspiegelung (Hysteroskopie) bereit. Aber auch fortgeschrittene chirurgische Techniken wie das minimal invasive Nähen und Knoten oder komplette gynäkologische Eingriffe können hier realitätsnah simuliert werden. Zu diesem Zweck wurde eigenen Trainingsmodelle mittels 3D-Druck entwickelt und getestet. 

Seit Gründung des Trainingszentrums bilden wir jährlich über 90 Studierende und Assistenzärzt.innen in unserem Trainingszentrum aus. Etablierte Trainingskonzepte und -curricula gewährleisten die Effizienz und Effektivität des Trainings. Um dies auch in Zukunft zu gewährleisten, wird die Ausbildung wissenschaftlich begleitet. Interessierte Studierende können hier die wissenschaftlichen Aspekte der Lehr- und Trainingsforschung kennenlernen und unter Betreuung erfahrener Ärzte:innen aktiv umsetzten. So wird die wissenschaftliche Ausbildung bereits früh im Studium gefördert.

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