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Frauenklinik informiert über Präventionsmöglichkeiten

Gesundheitsförderung durch mehr Eigenverantwortung

Unter dem Motto „Was kann ich selber tun?“ veranstaltet die Klinik und Poliklinik für Geburtshilfe und Frauengesundheit der Universitätsmedizin Mainz am Dienstag, 25. Oktober 2016, um 17.00 Uhr einen Informationsabend über Frauengesundheit. Dabei stehen wichtige Themen wie die allgemeine Gesundheitsvorsorge, Krebsfrüherkennung, der Beckenboden, Impfen oder das Verhalten in der Schwangerschaft auf dem Programm. Die Experten wollen den Besucherinnen Möglichkeiten aufzeigen, wie sie Gutes für sich tun können und was für die Entwicklung eines ungeborenen Kindes förderlich ist. Zudem stehen sie für Fragen zur Verfügung. Alle Interessierten sind herzlich willkommen. Die Veranstaltung findet statt im großen Hörsaal der Frauenklinik der Universitätsmedizin Mainz (Gebäude 102, EG, Langenbeckstraße 1, 55131 Mainz). Der Eintritt ist frei.

Ganz im Sinne des Mottos der Universitätsmedizin Mainz „Unser Wissen für Ihre Gesundheit“ rückt die Frauenklinik der Universitätsmedizin Mainz den Aspekt der Gesundheit in den Vordergrund – und zwar sowohl namentlich als auch inhaltlich. Deshalb heißt die Einrichtung nun Klinik und Poliklinik für Geburtshilfe und Frauengesundheit. Ebenfalls den Fokus mehr auf die Gesundheit als auf Krankheiten legen, möchte die Klinik mit ihrer Informationsveranstaltung am 25. Oktober. Hierbei gehen Experten der Frage nach, was jede Frau für ihre eigene Gesundheitsvorsorge tun kann. Denn besser früh präventiv gehandelt, als später therapeutisch behandelt! 

Der erste Vortrag des Abends widmet sich dem Thema Krebs. Auch wenn die Diagnose Krebs heute nicht mehr zwangsläufig einem Todesurteil gleichkommt, so verstirbt dennoch jede vierte Person in Deutschland an einer Tumorerkrankung. Ist es möglich, einer solchen aktiv entgegenwirken zu können? Kann die Vermeidung von Risikofaktoren wie Stress, Nikotin, Alkohol, wenig Sport und eine ungesunde Ernährung dazu beitragen? Kann die Einnahme von Zink-, Selen- oder Vitamin D-Tabletten für eine Krebsprävention hilfreich sein? 

Eine ganz wichtige Form der Prävention von Krankheitsentwicklungen stellt die Früherkennung dar. So gibt es beispielsweise das Mammographiescreening. Dabei handelt es sich um ein Früherkennungsprogramm von Brustkrebs für Frauen zwischen 50 und 70 Jahren. 2013 haben deutschlandweit rund drei Millionen Frauen an diesem Programm teilgenommen. Das entspricht einer Teilnahmerate von 57 Prozent und 13.500 frühzeitig diagnostizierten Fällen. Dass jede neunte Frau in Deutschland an einem Mammakarzinom erkrankt und nur etwa fünf bis zehn Prozent der Fälle genetisch bedingt sind, verdeutlicht auch hier die Bedeutung der Gesundheitsvorsorge. Diese beinhaltet eine Lebensführung, die beachtet, dass körperliche Aktivität, gesunde Ernährung und Normalgewicht wichtige Schutzfaktoren vor einer Krebserkrankung sind.

Für die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs ist hingegen eine Infektion mit humanen Papillomviren (HPV) entscheidend. Eine wissenschaftliche Erkenntnis, für die ihr Entdecker  Prof. Dr. Harald zur Hausen 2008 den Nobelpreis für Medizin erhielt. Mittlerweile sind effektive Impfstoffe verfügbar, die bereits die Entstehung von Vorstufen von Gebärmutterhals und Schamlippenkrebs verhindern. Daneben gibt es aber noch andere Möglichkeiten, sich zu schützen. Auch hierüber geben die Experten am „Informationsabend Frauengesundheit“ Auskunft.

Ein weiteres wichtiges Aufgabenfeld der Klinik und Poliklinik für Geburtshilfe und Frauengesundheit der Universitätsmedizin Mainz ist der Themenkomplex Schwangerschaft und Geburt. Im Jahr 2015 gab es in der Klinik 1.667 Geburten und infolge von Mehrlingsgeburten 1.730 Neugeborene. Bereits während der Schwangerschaft kann eine Frau viel für die Gesundheit des Babys tun. Ein wichtiger Schritt ist die Vorsorge beim Frauenarzt und der Hebamme. Dazu zählen Maßnahmen, um das Blut auf Infektionen, Antikörper oder Blutarmut hin zu überprüfen sowie Ultraschalluntersuchungen auf Fehlbildungen, Wachstumsstörungen oder zu große Kinder. Auch Screenings auf Gestationsdiabetes oder Bluthochdruck gehören dazu. Zudem informieren die Experten über den Aspekt Ernährung und die Wirkungen von rohem Fleisch und unbehandelter Milch sowie Folsäure, Jod und Vitamin D. Was ist von Urlaubsreisen mit dem Flugzeug zu halten? Wie sieht es mit der Tasse Kaffee am Morgen aus? Welcher Sport ist zu befürworten? Schwimmen, Radfahren? Auch dies Fragen, auf die die Besucherinnen beim Informationsabend eine Antwort erhalten werden.

Der abschließende Vortrag beschäftigt sich mit dem Thema Urininkontinenz. Etwa jede fünfte Frau in Deutschland beklagt sich über derartige Beschwerden. Oftmals sind Senkungsprobleme der Gebärmutter oder der Scheidenwand damit vergesellschaftet. Welche Möglichkeit hat eine Frau, um selber präventiv tätig zu werden? Sind eine  Physiotherapie, bestimmte sportliche Betätigungen oder Abnehmen geeignete Mittel? Was ist mit Hormonen? Oder gibt es gar eine „Zauberpille“?

Auch die moderne Medizin kann keine Wunder versprechen, doch sie weiß in vielen Bereichen, wie wenig es oft vermag, damit sie gar nicht erst erforderlich sind. Dieses Wissen will die Klinik und Poliklinik für Geburtshilfe und Frauengesundheit der Universitätsmedizin Mainz am 25. Oktober auf ihrem Informationsabend an alle Interessierten weitergeben.

 

Als Vertreter der Presse sind Sie herzlich zu der Veranstaltung eingeladen!

Wir bitten um redaktionellen Terminhinweis und -ankündigung im Veranstaltungskalender!

 

Kontakt
Univ.-Prof. Dr. Annette Hasenburg,
Direktorin der Klinik und Poliklinik für Geburtshilfe und Frauengesundheit der Universitätsmedizin Mainz,
Telefon 06131  17-7311, Fax 06131  17-3415,
E-Mail:  annette.hasenburg@unimedizin-mainz.de

 

Pressekontakt
Barbara Reinke,
Stabsstelle Kommunikation und Presse Universitätsmedizin Mainz,
Telefon 06131  17-7428, Fax 06131  17-3496,
E-Mail:  pr@unimedizin-mainz.de

 

Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige medizinische Einrichtung der Supramaximalversorgung in Rheinland-Pfalz und ein international anerkannter Wissenschaftsstandort. Sie umfasst mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen, die fächerübergreifend zusammenarbeiten. Hochspezialisierte Patientenversorgung, Forschung und Lehre bilden in der Universitätsmedizin Mainz eine untrennbare Einheit. Rund 3.300 Studierende der Medizin und Zahnmedizin werden in Mainz ausgebildet. Mit rund 7.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die Universitätsmedizin zudem einer der größten Arbeitgeber der Region und ein wichtiger Wachstums- und Innovationsmotor. Weitere Informationen im Internet unter www.unimedizin-mainz.de