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Kinderwunschzentrum der Universitätsmedizin Mainz zertifiziert

Patienten profitieren von hohen Qualitätsstandards

Der TÜV Süd hat dem Kinderwunschzentrum der Klinik und Poliklinik für Geburtshilfe und Frauenkrankheiten der Universitätsmedizin Mainz ein Zertifikat nach DIN ISO 9001: 2008 erteilt. Dem Kinderwunschzentrum wird damit bestätigt, dass seine innerklinischen Abläufe nach modernen Qualitätsmanagement- Richtlinien hinsichtlich Struktur, interdisziplinärer Zusammenarbeit und Qualitätssicherung organisiert sind. Die unabhängige Expertenkommission lobte insbesondere das leistungsfähige und optimal wirksame Qualitätsmanagement-System der Abteilung, das hohe Engagement der Mitarbeiter und die qualifizierte Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Disziplinen der Universitätsmedizin Mainz. Den Patienten gibt dieses Gütesiegel die Sicherheit, im Kinderwunschzentrum von einem erfahrenen Team auf höchstem Standard behandelt zu werden.

Seriösen Schätzungen zufolge suchen rund 10 Prozent aller Paare in Rheinland-Pfalz Unterstützung bei der Verwirklichung ihres Wunsches nach Zeugung und Geburt eines Kindes. Etwa 2000 Mal im Jahr beraten die Ärzte und Mitarbeiter des Kinderwunschzentrums der Universitätsmedizin Mainz entsprechende Paare und bereiten sie auf hocheffektive Therapien vor. „So bieten wir alle aktuellen diagnostischen und therapeutischen Verfahren einer modernen Kinderwunschtherapie an“, sagt der Leiter des Kinderwunschzentrums, Univ.-Prof. Dr. Rudolf Seufert. Nach Beendigung aller therapeutischen Möglichkeiten können mehr als 75 Prozent aller Paare ihren Kinderwunsch erfüllen – ein Wert, der den nationalen und internationalen Vergleich nicht zu scheuen braucht.

Zu diesen modernen Verfahren zählt auch der Einsatz des so genannten IMSI-Verfahren (Intracytoplasmic Morphologically Selected-Sperm Injection), welches die Mainzer als eines der wenigen Kinderwunschzentren in Deutschland anbieten. „Bei dieser Art der künstlichen Befruchtung werden die Spermien vor der Injektion mit einem hochauflösenden Mikroskop einzeln anhand morphologischer Kriterien beurteilt und damit optimal ausgewählt“, erklärt Professor Seufert. Für Frauen vor und nach einer Chemo- oder Strahlentherapie besteht darüber hinaus die Möglichkeit, sich nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen hinsichtlich ihrer Fruchtbarkeit beraten und gegebenenfalls auch Maßnahmen zum Schutz ihrer Fruchtbarkeit durchführen zu lassen. Zusätzlich besteht für diese Patientinnen das Angebot, sich vor einer intensiven Chemotherapie und Bestrahlung per Bauchspiegelung Eierstockgewebe entnehmen zu lassen. Dieses Gewebe wird mit einem speziellen Verfahren so schonend eingefroren, dass es nach Ende der Krebsbehandlung aufgetaut und der durch die Krebstherapie unfruchtbar gewordenen Patientin funktionsfähig zurück verpflanzt werden kann („Ovarian Tissue Banking“).

Bei der Betreuung von Paaren mit Kinderwunsch arbeiten die Mainzer Reproduktionsmediziner mit Internisten, Urologen, Humangenetikern sowie Psychologen Hand in Hand. Die gute interdisziplinäre Teamarbeit der verschiedenen Berufsgruppen bildet einen wichtigen Bestandteil der optimalen Versorgungsqualität im ärztlichen, pflegerischen und psychosozialen Bereich.

„Wir freuen uns sehr, dass die Qualität der von uns seit Jahren erfolgreich geleisteten Kinderwunschbehandlung nun auch von unabhängiger Seite bestätigt wurde. Das bestärkt uns darin, die Versorgung von Paaren mit Kinderwunsch weiterhin in unseren Fokus zu stellen und immer weiter zu verbessern“, sagt Univ.-Prof. Dr. h.c. Heinz Kölbl, Direktor der Klinik und Poliklinik für Geburtshilfe und Frauenkrankheiten.

„Im Kinderwunschzentrum der Klinik und Poliklinik für Geburtshilfe und Frauenkrankheiten haben wir vielen Patientinnen und Patienten auch in schwierigen Situationen helfen können. Dabei gilt es, auf qualitativ hohem Niveau Tag für Tag im Zusammenspiel der verschiedenen beteiligten Kliniken und Institute Patienten kompetent zu versorgen und alle Probleme zu meistern. Dass die Mitarbeiter des Kinderwunschzentrums dies hervorragend können, haben sie nun bestens bewiesen“, zeigt sich der Medizinische Vorstand und Vorstandsvorsitzende der Universitätsmedizin Mainz, Univ.-Prof. Dr. Norbert Pfeiffer, hochzufrieden über die Zertifizierung.

Pressemitteilung (Pdf-Datei, 45,8 KB)

Kontakt
Univ.-Prof. Dr. Rudolf Seufert M.Sc.
Leiter der Abteilung Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin
Klinik und Poliklinik für Geburtshilfe und Frauenkrankheiten
Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Telefon: 06131 17-3929, Fax: 06131 17-3415
E-Mail:  seufert@uni-mainz.de
Internet: www.wunschkind-mainz.de

Pressekontakt
Dr. Renée Dillinger-Reiter, Stabsstelle Kommunikation und Presse, Universitätsmedizin Mainz,
Telefon 06131 17-7428, Fax 06131 17-3496, E-Mail: pr@unimedizin-mainz.de

Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige Einrichtung dieser Art in Rheinland-Pfalz. Mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen sowie zwei Einrichtungen der medizinischen Zentralversorgung – die Apotheke und die Transfusionszentrale – gehören zur Universitätsmedizin Mainz. Mit der Krankenversorgung untrennbar verbunden sind Forschung und Lehre. Rund 3.500 Studierende der Medizin und Zahnmedizin werden in Mainz kontinuierlich ausgebildet. Weitere Informationen im Internet unter www.unimedizin-mainz.de