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Regelschmerzen und unerfüllter Kinderwunsch: Jede zehnte Frau von Endometriose betroffen

Diagnostik und Therapie der Endometriose im Fokus einer Informationsveranstaltung an der Universitätsmedizin Mainz am 20. Juni
Endometriose zählt zu den häufigsten, gutartigen Erkrankungen der Frau im fortpflanzungsfähigen Alter. Experten schätzen, dass in Deutschland jedes Jahr rund 40.000 Frauen neu daran erkranken. Häufig wird die Endometriose nicht frühzeitig erkannt – zwischen dem Auftreten erster Symptome und der Diagnosestellung vergehen hierzulande ungefähr sechs Jahre. Betroffene leiden unter akuten und chronischen Schmerzen, aber auch unter unerfülltem Kinderwunsch. Aufklärung ist deshalb wichtig. Vor diesem Hintergrund lädt die Klinik und Poliklinik für Geburtshilfe und Frauengesundheit der Universitätsmedizin Mainz gemeinsam mit der Europäischen Endometriose Liga zu einer Informationsveranstaltung über Endometriose ein. Der Blick ist dabei vor allem auf Symptome, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten der Endometriose gerichtet. Die Veranstaltung findet am Mittwoch, 20. Juni 2018, um 18.15 Uhr im Hörsaal der Frauenklinik (Geb. 102 EG, Langenbeckstraße 1, 55131 Mainz) statt. Der Eintritt ist frei. Zu den Kardinalsymptomen der Endometriose gehören Schmerzen bei der Monatsblutung, beim Geschlechtsverkehr und Unterbauchschmerzen. Bislang ist die Ursache dieser Erkrankung noch nicht hinlänglich bekannt. Auch gibt es gegenwärtig noch keine kausale Therapie. Die Endometrioseerkrankung ist eine chronische Erkrankung und betroffene Frauen fühlen sich oftmals mit der Diagnose alleine gelassen. Die wenigsten Frauen gehen von einer ernsthaften Erkrankung aus, wenn ihre monatliche Regelblutung von heftigen Schmerzen begleitet ist. „Starke Unterleibsschmerzen sollten die betroffenen Frauen in jedem Fall gynäkologisch abklären, denn in rund 70 bis 80 Prozent aller Fälle ist eine Endometriose hierfür ursächlich. Dabei beklagen diese Frauen nicht nur Schmerzen bei der Regel und beim Geschlechtsverkehr. Vielmehr kann eine Endometriose auch zu ungewollter Kinderlosigkeit führen und damit eine schwere Hypothek für Paare darstellen“, unterstreicht Univ.-Prof. Dr. Annette Hasenburg, Direktorin der Klinik und Poliklinik für Geburtshilfe und Frauengesundheit der Universitätsmedizin Mainz. Man schätzt, dass hierzulande etwa jede zehnte Frau von einer Endometriose betroffen ist, darunter auch zahlreiche junge Frauen. Tatsächlich setzt die chronische Erkrankung oft schon mit oder bald nach der ersten Regelblutung ein. Die zum Teil untypischen Symptome, wie beispielsweise Beschwerden im Verdauungstrakt, können dazu führen, dass der behandelnde Arzt eine andere Ursache als Endometriose vermutet. Das erklärt, weshalb es durchschnittlich rund sechs Jahre bis zur richtigen Diagnosestellung dauert. „Viele Frauen erfahren erst dann, dass sie an Endometriose leiden, wenn sich ihr Kinderwunsch nicht erfüllt und der Gynäkologe sich auf die Suche nach der Ursache für die Unfruchtbarkeit begibt“, betont die Leiterin des Endometriosezentrums der Universitätsmedizin Mainz Dr. Roxana Schwab und fügt hinzu: „Dabei wäre eine frühe Diagnose ausgesprochen wichtig, um rechtzeitig therapeutische Maßnahmen einzuleiten, die dazu beitragen, eine Unfruchtbarkeit zu verhindern.“ Bei der Informationsveranstaltung wird es eine moderierte Fragerunde geben. Dabei stehen Fragen rund um die Themenfelder Symptome, Diagnostik und Therapieoptionen sowie das Thema Kinderwunsch im Mittelpunkt. Zu den Teilnehmern der Fragerunde zählen seitens der Klinik und Poliklinik für Geburtshilfe und Frauengesundheit der Universitätsmedizin Mainz neben Prof. Annette Hasenburg auch Dr. Roxana Schwab, Dr. Ruth Gomez, Dr. Klaudija Künzel und Dipl.-Psych. Cordula Franz. Dr. Roxana Schwab leitet das Endometriosezentrum und Dr. Ruth Gomez das Kinderwunschzentrum der Universitätsmedizin Mainz. Die Fragerunde wird durch die Chefärztin Gynäkologie der MEDIAN Klinik Schlangenbad Dr. Birgit Donau komplettiert. Zudem berichten betroffene Frauen über ihre Erfahrungen. Im Anschluss an die Vorträge findet eine Diskussion rund um die Veranstaltungsthemen statt. Wir bitten um redaktionellen Terminhinweis und Terminankündigung im Veranstaltungskalender! Kontakt
Univ.-Prof. Dr. med. Annette Hasenburg,
Direktorin der Klinik und Poliklinik für Geburtshilfe und Frauengesundheit der Universitätsmedizin Mainz,
Telefon 06131  17-7311, Fax 06131  17-3415,
E-Mail: annette.hasenburg@unimedizin-mainz.de Dr. Ursula Leinemann
Europäische Endometriose Liga e. V.
Telefon 04102  237108, Fax 04102 666430
E-Mail: leinemann@endometriose-liga.eu Pressekontakt
Oliver Kreft, Unternehmenskommunikation der Universitätsmedizin Mainz,
Telefon 06131  17-7424, Fax 06131  17-3496, E-Mail: pr@unimedizin-mainz.de Über das Krankheitsbild Endometriose
Bei der Endometriose handelt es sich um die gutartige Wucherung der Gebärmutterschleimhaut. Herde von ‚versprengtem‘ Gebärmuttergewebe können sich an unterschiedlichen Stellen im kleinen Becken ansiedeln. Im Zyklus der Frau baut sich das Gebärmuttergewebe auf und wieder ab. Dies führt zu Blutungen und oftmals zu starken Schmerzen. Anders als in der Gebärmutter kann das Blut nicht nach außen abfließen. Dadurch werden die Endometrioseherde immer größer, und so können sich blutgefüllte Zysten oder Verwachsungen bilden, die oft Ursache einer Unfruchtbarkeit sind. Endometriose ist behandelbar. Die Wahl der Therapie wird nach einer gründlichen gynäkologischen Untersuchung getroffen. Je nach Ausprägung des Krankheitsbildes und der Lebensumstände wird die Therapie individuell mit jeder einzelnen Patientin abgestimmt Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige medizinische Einrichtung der Supramaximalversorgung in Rheinland-Pfalz und ein international anerkannter Wissenschaftsstandort. Sie umfasst mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen, die fächerübergreifend zusammenarbeiten. Hochspezialisierte Patientenversorgung, Forschung und Lehre bilden in der Universitätsmedizin Mainz eine untrennbare Einheit. Rund 3.300 Studierende der Medizin und Zahnmedizin werden in Mainz ausgebildet. Mit rund 7.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die Universitätsmedizin zudem einer der größten Arbeitgeber der Region und ein wichtiger Wachstums- und Innovationsmotor. Weitere Informationen im Internet unter www.unimedizin-mainz.de