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Wegweisende medizinische Forschung: Gynäkologische Tumoren im Fokus

Studie zu maßgeschneiderten Krebsimpfstoffen ist das Highlight des 1. Mainzer Symposiums Gynäkologische Onkologie

Vor genau einem halben Jahr machten Mainzer Wissenschaftler um den Krebsforscher Prof. Dr. Ugur Sahin eine wichtige Entdeckung, die den Weg für maßgeschneiderte Krebsimpfstoffe ebnet. Sie identifizierten relevante genetische Veränderungen in verschiedenen Krebsarten – sogenannte Mutationen – und bestimmten deren Bauplan. In Kürze startet an der Universitätsmedizin Mainz eine auf diesen Erkenntnissen basierende Studie, bei der 50 Patientinnen mit Brustkrebs einen speziell auf sie abgestimmten Impfstoff erhalten sollen. Über diese Studie sowie relevante Entwicklungen und Neuerungen auf dem Gebiet der Gynäkologischen Onkologie diskutieren rund 150 Wissenschaftler und Ärzte beim 1. Mainzer Symposium Gynäkologische Onkologie am Samstag, 17. Oktober 2015, von 9 bis 14 Uhr im Atrium Hotel Mainz, Flugplatzstraße 44, 55126 Mainz.

Im Rahmen der neuen Studie am Brust- und Gynäkologischen Krebszentrum der Universitätsmedizin Mainz werden die Gene der Tumorzellen mittels DNA-Sequenzierung analysiert. Das Ziel dabei ist, individuelle Mutationen im jeweiligen Tumor aufzuspüren und anschließend einen Impfstoff gegen diese Mutationen herzustellen. Der Impfstoff wird den Patientinnen nach Operation und adjuvanter (unterstützender) Chemotherapie verabreicht. „Wenn es uns gelingt, mit dieser Studie nachzuweisen, dass individualisierte Impfstoffe bei Brustkrebs tatsächlich wirkungsvoll sind, könnte das langfristig die Behandlung von Brustkrebs revolutionieren“, so der Leiter der Abteilung für Konservative und Molekulare Gynäkologische Onkologie in der Klinik und Poliklinik für Geburtshilfe und Frauenkrankheiten, Univ.-Prof. Dr. Marcus Schmidt, über die neue sogenannte MERIT-Studie (MERIT steht für Mutanome Engineered RNA Immuno-Therapy).

Des Weiteren richtet sich der Blick beim 1. Mainzer Symposium Gynäkologische Onkologie auf neue Behandlungsmethoden bei Eierstock- und Gebärmutterkrebs. Gleichermaßen sind unter anderem Genitalmalignome im Fokus, deren Entstehung auf eine Infektion mit Humanen Papillomviren (HPV) zurückzuführen ist.

Darüber hinaus findet beim Symposium die erste offizielle Vorstellung des kürzlich nach den Richtlinien der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) erstmalig zertifizierten Gynäkologischen Krebszentrums statt. „Die Zertifizierung belegt, dass Patientinnen mit allen Arten von gynäkologischen Tumoren Behandlungsmöglichkeiten auf höchstem Qualitätsniveau von uns erwarten dürfen“, unterstreicht der Direktor der Klinik und Poliklinik für Geburtshilfe und Frauenkrankheiten, Professor Dr. Gerald Hoffmann, und fügt hinzu: „Insbesondere die interdisziplinäre Kompetenz im Gynäkologischen Krebszentrum der Universitätsmedizin Mainz ist aus meiner Sicht ein wichtiger Erfolgsgarant. Die Tatsache, dass Spezialisten aus den Bereichen Gynäkologie, Onkologie, Radiologie, Radioonkologie und Strahlentherapie, Pathologie, Nuklearmedizin und Humangenetik hier Hand in Hand zusammenarbeiten, wirkt sich maßgeblich auf das Patientenwohl aus.“

Als Vertreter der Presse sind Sie herzlich bei dieser Veranstaltung willkommen.
Gerne vermitteln wir Ihnen auch einen Gesprächspartner.

 

Kontakt

Univ.-Prof. Dr. Marcus Schmidt
Leiter der Abteilung für Konservative und Molekulare Gynäkologische Onkologie
Klinik und Poliklinik für Geburtshilfe und Frauenkrankheiten
Universitätsmedizin Mainz
Telefon: 06131 17-2683
 marcus.schmidt@unimedizin-mainz.de

 

Pressekontakt

Oliver Kreft, Stabsstelle Kommunikation und Presse Universitätsmedizin Mainz,
Telefon: 06131 17-7424, Fax: 06131 17-3496, E-Mail:  pr@unimedizin-mainz.de

 

Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
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