Eine gesunde Ernährung kann Ihnen helfen, die Beschwerden der Endometriose zu lindern und Ihr Wohlbefinden zu steigern.
Ein ausreichendes Angebot an ungesättigten Fettsäuren hilft Ihrem Körper dabei, entzündungshemmende Stoffe zu bilden und somit Ihre Schmerzen zu reduzieren. Ungesättigte Fettsäuren sind vor allem in kaltgepreßten Ölen (Leinöl, Olivenöl, Walnußöl), Nüssen, Samen (Sesam, Leinsamen, Walnüsse, Kürbiskerne) und Meeresfische (Lachs, Thunfisch, Sardellen, Schalentiere) enthalten.
Auf den Verzehr von rotem Fleisch (z.B. Schweinefleisch) oder auf den Genuss von frittierten Speisen sollten Sie nach Möglichkeit verzichten. Der Verzehr von weißem Fleisch (z.B. Huhn oder Pute) ist hingegen günstiger.
Milchprodukte haben sich bei Frauen mit Endometriose auch als unvorteilhaft erwiesen. Stattdessen können Sie Milchprodukte durch Sojaprodukte ersetzen, diese scheinen einen positiven Einfluss auf den Verlauf der Endometriose zu haben.
Entzündungen können auch durch sogenannte Antioxidantien gehemmt werden. Antioxidantien wie z.B. Vitamin C, Vitamin E, Vitamin A, Zink und Selen sind in frischem Obst und Gemüse enthalten. Wichtige Zinkquellen sind zudem Weizenkleie, Roggenkeime, Kürbiskerne oder Sonnenblumenkerne. Tryptophanhaltige Lebensmittel, wie z.B. Sojabohnen, Cashewkerne, oder Kakao führen zu einer erhöhten Serotoninbildung im Gehirn, die schmerzlindern wirkt. Magnesium hat eine krampflösende Wirkung und kann dadurch Regelschmerzen lindern. Wichtige Magnesiumquellen sind: Weizenkeime, Sojabohnen, Quinoa und Trockenfrüchte. Eine gesunde Ernährung hilft Ihnen auch dabei, ggf. vorhandenes Übergewicht zu reduzieren. Dies kann sich günstig auf den Krankheitsverlauf auswirken. Verzichten sollten Sie, soweit als möglich, auf Koffein, Alkohol oder Nikotin.
Heilpflanzen können ebenfalls helfen, Ihre Beschwerden zu lindern. Teezubereitungen aus Himbeerblätter, Frauenmantel, Schafgarbe, Melisse, Gänsefingerkraut, Zaubernuss (Hamamelis), Ocotillo (Fouquieria slendens) und Xanthoxylon (Xanthoxylum fraxineum) haben sich als hilfreich erwiesen. Zubereitungen mit Baldrian, wilde Yamswurzel (Wild Yam) oder Schneeball (Viburnum prunifolium) bringen Linderung bei endometriosebedingten Schmerzen.
Zum ganzheitlichen Therapiekonzept bei der Endometriose gehört auch eine ausgewogen körperliche Betätigung und das Erlernen von Stressbewältigungsmethoden. Die Auswahl der Sportart richtet sich nach Ihren Vorlieben und Möglichkeiten, wichtig ist die Kontinuität. Die Auswahl an Stressbewältigungsmethoden ist ebenfalls groß (z.B. Autogenes Training, Yoga, Pilates), auch hier richtet sich die Auswahl der Methode nach ihren eigenen Präferenzen. Akupunktur und Akupressur haben in Studien zur Schmerzlinderung bei Endometriose einen positiven Effekt gezeigt.