Deutschlandweit erstes Exzellenzzentrum der DGAV für Leberchirurgie an der Universitätsmedizin Mainz
Höchste Standards in der Versorgung von Patienten mit Lebertumoren
Die Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie (AVTC) der Universitätsmedizin Mainz ist Deutschlands erstes Exzellenzzentrum für Leberchirurgie. Nachdem die Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV) die AVTC im Jahr 2012 bereits als Kompetenzzentrum zertifiziert hatte, erfolgte jetzt die Höherstufung zum Exzellenzzentrum.
Unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Hauke Lang hat die Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie nationales und internationales Renommee für die Behandlung von Lebertumoren erlangt. „Die Zertifizierung der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie als bundesweit erstes Exzellenzzentrum der DGAV für Leberchirurgie bestätigt die besondere Erfahrung und ausgewiesene Qualität in der Versorgung von Patienten mit chirurgischen Lebererkrankungen an der Universitätsmedizin Mainz“, sagt die Vorstandsvorsitzende und Medizinischer Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, Prof. Dr. Babette Simon.
Die AVTC bietet auf diesem medizinischen Feld das gesamte Spektrum chirurgischer Verfahren an – einschließlich minimal-invasiver Operationen („Schlüsselloch-Chirurgie“). Die mit Abstand häufigsten Indikationen zu einer Leberoperation betreffen die Entfernung bösartiger Tumore. Hierunter fallen primäre Leberkarzinome (bösartige lebereigene Tumore) und sekundäre Lebertumore (dabei handelt es sich beispielsweise um Metastasen anderer Tumore in der Leber). Aber auch gutartige Lebertumore können im Einzelfall, wenn sie Beschwerden bereiten, ein Grund für eine Leberoperation sein. Über besondere Kompetenz verfügt die AVTC bei ausgedehnten Operationen mit Gefäßrekonstruktion sowie bei der Behandlung von Gallengangs- und Gallenblasentumoren und auf dem Gebiet der computerunterstützten 3-D-Operationsplanung. Auch die navigierte Leberchirurgie gehört zu den innovativen Weiterentwicklungen der AVTC.
Eine der Hauptvoraussetzungen, um seitens der DGAV als Exzellenzzentrum für Leberchirurgie eingestuft zu werden, ist der Nachweis einer Mindestanzahl von Leberresektionen. „Hierbei lagen wir deutlich über der von der DGAV geforderten Mindestzahl“, bemerkt Professor Lang und ergänzt: „Es wurden im Referenzjahr 2014 über 300 Leberteilentfernungen, davon 149 anatomische Leberresektionen durchgeführt. Daraus lässt sich ableiten, dass die AVTC bezogen auf diese Eingriffe sehr viel Erfahrung vorweisen kann.“
Besondere Erwähnung findet im Auditierungsbericht der DGAV die Zusammenarbeit der AVTC mit anderen klinischen Einrichtungen zum Wohle des Patienten: „Alle Partner des Zentrums, besonders die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den Radiologen, mit der Gastroenterologie/Hepatologie und Endoskopie und die Anästhesie erfüllen die Erfordernisse für ein Exzellenzzentrum der Chirurgische Arbeitsgemeinschaft Leber- Galle- Pankreas (CALGP).“ Darüber hinaus geht der Auditierungsbericht auf eines der Spezialgebiete der AVTC, die Lebertransplantation, ein. Hierzu heißt es: „Die Lebertransplantation ist seit langem etabliert und national und international hoch angesehen.“ Des Weiteren haben die Auditoren der AVTC exzellente wissenschaftliche Kompetenz bescheinigt. „Die Klinik zählt ganz besonders zu den deutschen Zentren mit hoher wissenschaftlicher Aktivität“, heißt es im entsprechenden Bericht.
Kontakt
Univ.-Prof. Dr. Hauke Lang
Direktor der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie
Universitätsmedizin Mainz
Telefon 06131 17-2730, E-Mail: hauke.lang@unimedizin-mainz.de
Pressekontakt
Oliver Kreft, Stabsstelle Kommunikation und Presse Universitätsmedizin Mainz, Telefon 06131 17-7424, Fax 06131 17-3496, E-Mail: pr@unimedizin-mainz.de
Über die Zertifizierung durch die Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie
Für bestimmte Erkrankungen und Prozeduren an Organsystemen hat die Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie nach wissenschaftlichen Vorgaben und klinischer Erfahrung Qualitätsstandards und entsprechende Kriterien entwickelt, die die Kliniken erfüllen müssen, um zertifiziert zu werden. Dazu zählen die personelle und apparative Ausstattung, das Angebot spezieller Sprechstunden, die interdisziplinäre Zusammenarbeit innerhalb des Hauses, die Häufigkeit verschiedener Eingriffe sowie die Qualitätssicherung und das Studienangebot.
Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige medizinische Einrichtung der Supramaximalversorgung in Rheinland-Pfalz und ein international anerkannter Wissenschaftsstandort. Sie umfasst mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen, die fächerübergreifend zusammenarbeiten. Hochspezialisierte Patientenversorgung, Forschung und Lehre bilden in der Universitätsmedizin Mainz eine untrennbare Einheit. Rund 3.300 Studierende der Medizin und Zahnmedizin werden in Mainz ausgebildet. Mit rund 7.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die Universitätsmedizin zudem einer der größten Arbeitgeber der Region und ein wichtiger Wachstums- und Innovationsmotor. Weitere Informationen im Internet unter www.unimedizin-mainz.de