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Individuelle Knieendoprothese

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Das Team um Klinikdirektor Univ.-Prof. Dr. med. Philipp Drees vom Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie (ZOU) konnte vor kurzem einen weiteren Meilenstein in der Versorgung mit patientenindividuellem Kniegelenkersatz für sich verbuchen und die 500. maßgeschneiderte Knietotalendoprothese (K-TEP) implantieren.
Somit liegt die Universitätsmedizin Mainz aktuell auf „Platz 1“ der Universitätsklinika im deutschsprachigen Raum in Europa (Deutschland, Österreich und die Schweiz) hinsichtlich dieser besonderen und sicherlich auch zukunftsweisenden Versorgungsform.
Bereits seit 2015 findet diese Art der Implantation zunächst mit dem Hersteller ConforMIS® und später ab 2018 ergänzend mit der Firma SYMBIOS® Anwendung.
Als Referenzzentrum für Kniegelenkendoprothesen weiß das Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie um die besonderen Anforderungen an den modernen Gelenkersatz. So nimmt die für den jeweiligen Patienten individuell geplante und produzierte K-TEP insbesondere bei Patient:innen im mittleren Alter, bei schweren Arthrosen oder außergewöhnlicher Anatomie eine immer größer werdende Rolle ein.
Anhand des im Vorfeld der Operation durchgeführten Schichtröntgen (Computertomographie) des betroffenen Beins, wird vom jeweiligen Anbieter ein dreidimensionales Modell des zu versorgenden Kniegelenkes erstellt und das patientenindividuelle Implantat mit den patientenspezifischen Einmalinstrumenten entwickelt und hergestellt.
Kürzere OP-Zeiten, knochenschonende OP-Techniken und die Berücksichtigung der ganz individuellen Anatomie des Kniegelenkes sorgen für eine frühere Belastung des operierten Gelenkes und somit auch für eine wesentlich frühere Entlassung aus der Klinik in das häusliche Umfeld.

Um die Evidenz dieser Methode nachzuweisen und die zukunftsweisenden Vorteile zu identifizieren, werden von unseren ärztlichen Spezialisten und wissenschaftlichen Mitarbeiter:innen auch an unserem Standort klinische Studien durchgeführt.

Doch nicht nur das Implantat alleine macht den entscheidenden Unterschied: Die Patient:innen im ZOU werden nach dem bewährten PROMISE-Programm (Prozessoptimierung durch interdisziplinäre und sektorenübergreifende Versorgung am Beispiel von Patienten mit Hüft- und Knieendoprothesen) versorgt, sodass sie noch am Tag der Operation aufstehen können und aktiv in die Rehabilitation miteinbezogen werden. Ein Vorbereitungsseminar ermöglicht die Beantwortung individueller Fragen und der gesamte stationäre Ablauf wird erläutert. Zudem wird das Gehen an Unterarmgehstützen bereits im Vorfeld mit Physiotherapeuten erlernt.

Auch nach der OP steht den Patienten eine umfassende Betreuung, inklusive Schmerztherapie zur Verfügung und sie haben die Möglichkeit, an verschiedenen Angeboten (z.B. Bewegungsparcours, Outdoorgruppe) teilzunehmen, die zu einer frühen Mobilisation und somit schnellen Genesung beitragen.

Gleichzeitig werden in diesem Programm die Versorgungsprozesse ständig evaluiert, um die Qualität der Patientenversorgung nachhaltig zu steigern.