Wenn sich das Immunsystem gegen den eigenen Körper richtet
6. Arzt-Patienten-Seminar „Lupus“ in der Universitätsmedizin Mainz
Wenn sich das Immunsystem gegen den eigenen Körper richtet, ist dieser schnell überlistet. Bei Patienten, die unter der Erkrankung Lupus erythematodes leiden, ist dies der Fall. Ihre Antikörper zerstören die gesunden Zellen des eigenen Körpers, anstatt als Werkzeuge des Immunsystems Viren oder Bakterien zu bekämpfen. Der Lupus erythematodes ist eine chronisch-entzündliche Autoimmunerkrankung, die schubweise verläuft und zu lebenslangen Behinderungen führen oder sogar lebensbedrohlich sein kann. Zum sechsten Arzt-Patienten-Seminar über diese Erkrankung laden die I. Medizinische Klinik und Poliklinik der Universitätsmedizin Mainz und das Sana-Rheumazentrum RLP im Rahmen des Weltrheumatages am Samstag, 10. Dezember ein. Es findet statt von 09.30 bis 14.00 Uhr im Hörsaal der Hautklinik, Gebäude 401, Universitätsmedizin, Langenbeckstr.1, 55131 Mainz. Der Eintritt ist frei.
Um Anmeldung wird bis zum 8. Dezember gebeten bei Frau Anna Hazenbiller unter der Telefonnummer 06131-17-7128, Fax: 06131-17-3492,
E-Mail: anna.hazenbiller@unimedizin-mainz.de.
Im ersten Teil der Veranstaltung thematisieren die Vorträge Lupus bei Kindern sowie die Wirkungen und Nebenwirkungen von Lupus-Medikamenten. Der zweite Veranstaltungsblock widmet sich Gefäßveränderungen bei Lupus und stellt neue Therapieansätze und spannende Studienergebnisse vor.
In Deutschland sind rund 40.000 Menschen vom Lupus erythematodes betroffen – weltweit schätzt man die Zahl auf mindestens fünf Millionen Menschen. Das Krankheitsbild ist komplex und variabel: Da unterschiedliche Organe von den Attacken des eigenen Immunsystems betroffen sein können, sind die klinischen Symptome so individuell verschieden und „bunt“, dass man beim Lupus erythematodes vom „medizinischen Chamäleon“ spricht. Es dauert daher häufig lange, bis die Krankheit erkannt wird. Zu den Frühsymptomen gehören unspezifische Beschwerden wie Schwäche, Müdigkeit oder Leistungsknick. Die I. Medizinische Klinik und Poliklinik der Universitätsmedizin Mainz und das Sana-Rheumazentrum RLP gehören zu den wenigen Zentren in Deutschland, die sich auf diese Erkrankung spezialisiert haben. Die Universitätsmedizin bietet eigens für die Lupus-Patienten eine Sprechstunde an. Unter der Leitung von Universitätsprofessor Dr. Andreas Schwarting erforscht sie zudem die Grundlagen der Krankheit und entwickelt neue Therapiekonzepte.
Kontakt
Univ.-Prof. Dr. med. Andreas Schwarting, Leiter des Schwerpunktes Rheumatologie und Klinische Immunologie, E-Mail: schwarting@uni-mainz.de
Sr. Anna Hazenbiller, Telefon 06131 17-7128, Fax 06131 17-3492,
E-Mail: anna.hazenbiller@unimedizin-mainz.de
Pressekontakt
Barbara Reinke, Stabsstelle Kommunikation und Presse Universitätsmedizin Mainz,
Telefon 06131 17-7428, Fax 06131 17-3496, E-Mail: pr@unimedizin-mainz.de
Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige Einrichtung dieser Art in Rheinland-Pfalz. Mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen sowie zwei Einrichtungen der medizinischen Zentralversorgung – die Apotheke und die Transfusionszentrale – gehören zur Universitätsmedizin Mainz. Mit der Krankenversorgung untrennbar verbunden sind Forschung und Lehre. Rund 3.500 Studierende der Medizin und Zahnmedizin werden in Mainz kontinuierlich ausgebildet. Weitere Informationen im Internet unter www.unimedizin-mainz.de