Die Maus

Die Maus hat einen hohen Stellenwert in der biomedizinischen Forschung. Alleine die aktuellesten Erfolge in der Entwicklung der Corona-Impfstoffe gehen auf bedeutende Erkenntnisse aus Mausstudien hervor. Darüber hinaus spielt die Tierart in allen medizinischen Forschungsausrichtungen, wie zum Beispiel in der Krebsforschung, Immunologie, Herz-Kreislauf- und neurologischen Erkrankungen mit die wichtigste Rolle. Sie ist aus verschiedenen Gründen das am häufigsten eingesetze Versuchstier und macht auch am TARC den überwiegenden Teil der Versuchstiere aus. Auch wenn man es augenscheinlich schwer deuten kann, besitzt die Maus bemerkenswerte Ähnlichkeiten zur Pysiologie und Genetik zum Menschen. Ihr Genom ist vollständig entschlüsselt und so lassen sich zur Erforschung von Genfunktionen aber auch von Gendefekten genetische Manipulationen einfacher durchführen. Selbst kleinste Molekühle und Proteine sind gleich oder ähneln stark denen der Menschen. Darüber hinaus lässt sich die Maus als eine der kleinsten Säugetierarten hervorragend unter Tierwohlaspekten halten. Aus diesen Gründen eignet sie sich sehr gut als Modellsystem und ist die Nummer 1 unter den Versuchstieren. Wir verdanken ihr sehr viele medizinische Durchbrüche in der Forschung neuer Therapien und Entwicklung von Arzneimittel, aber auch im grundlegenden Verständnis natürlicher Abläufe im Körper. 

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Die Betreuung der Mäuse wird durch unser kompetentes Team von Tierpflegern und Tierärzten gewärhleitstet. Wir nutzen unter anderem auch Trainingsprogramme um den Tieren die Mitwirkung in Experimenten möglichst angenehm zu gestalten. Das TARC koordiniert über das hier ansässige 3R-Zentrum tierschutzrelevante Forschungen innerhalb der Universitätsmedizin und kooperiert darüber hinaus mit vielen externen Forschungseinrichtungen. Dabei steht als vorderstes Ziel, die neuesten Erkenntnisse im Bereich Tierwohl und Tierersatz schnellstmöglich in die experimentelle Einrichtung und Labore der Universitätsmedizin einzubinden.

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Arbeit mit der Versuchsmaus im Labor.
Foto: Ulla Lohmann

Die Ratte

Mit sehr großem Abstand hinter der Maus ist die Ratte die zweitwichtigste Säugetierart am TARC. Zusammengenommen machen Maus und Ratte über 90% der Versuchstiere an der Universitätsmedizin Mainz aus. Aufgrund der Tatsache, das Ratten der natürliche Feind von Mäusen sind, werden bei uns beide Tierarten in unterschiedlichen Bereichen gehalten. Ratten sind sehr sozial, zahm und gelehrig und werden daher beispielsweise häufig in Verhaltensuntersuchungen eingesetzt. Wir trainieren unsere Ratten um die Mensch-Tier-Beziehung zu stärken und die Mitarbeit der Tiere in Versuchen so stressfrei wie möglich zu gewährleisten.

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Ratten bekommen ihr Lieblingsleckerli weiße Schokoladencreme

Der Zebrabärbling

Oft unterschätzt, doch immer mehr im Vormarsch, ist der Zebrabärbling. Er ist eine kleine Knochenfischart aus dem südasiatischen Raum und liebt warmes, stehendes Süßwasser. Die oft auch als Zebrafisch bezeichnete Tierart ist ein Schwarmtier und lässt sich problemlos in Aquarien halten und vermehren. Die hohe Anzahl an Nachkommen und der Möglichkeit direkte Manipulationen am Genom in Fischeiern außerhalb des Muttertiers zu machen, rückt ihn auf Nummer 2 aller Versuchstierarten im Forschungsfeld der Genetik. Nach dem Schlupf sind die meisten Zellen der Tiere über einen längeren Zeitraum des Wachstums durchsichtig und man kann somit die Entwicklung von Organen und Kreisläufen am lebenden Tier studieren. Mittlerweile gibt es auch Unterarten, die während ihrer gesamten Lebenszeit pigmentlos bleiben und dadurch auch als erwachsener Fisch durchsichtig erscheinen. Es ist also kein Wunder, dass der Zebrabärbling auch als Modellorganismus in der Entwicklungsbiologie Anwendung findet.

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