Das Hausschwein

Das Hausschwein ist die domestizierte Form des Wildschweines und ist eines der ältesten domestizierten Haustiere. Schweine sind omnivor (Allesfresser) und gehören zur Ordnung der Paarhufer. Das Schwein gilt als eines der ältesten, vom Menschen, domestizierten Haustiere. Sie haben eine Trächtigkeitsdauer von 112-114 Tagen und können bis zu 10 Jahre alt werden.

Eine Besonderheit beim Schwein ist, dass die Tiere nicht schwitzen können und die Erhaltung ihrer Körpertemperatur durch die Umgebung reguliert werden muss. Bei hohen Temperaturen suchen die Tiere Schattenplätze und Suhlen (feuchtnasse Erdlöcher) auf in denen sie ihre Körpertemperatur herabsenken können. Zusätzlich nutzen die Tiere der trocknende Schlamm um ihre Haut vor Sonnenbrand zu schützen. Bei niedrigen Temperaturen legen sich die hochsozialen Tiere dicht zu einander und wärmen sich gegenseitig (sog. Haufenbildung). 

Unsere Hausschweine gehören zu den größeren in der Forschung eingesetzten Tieren. Da die Organe eine ähnliche Größe zu der des Menschen haben wird das Schwein häufig als Modellorganismus in dem Forschungsschwerpunkt der Xenotransplantation (Übertragung von Organen einer Spezies auf eine andere) eingesetzt.

Auch im Verhalten zeigen Schweine ähnliche Verhaltensweisen wie wir es von Menschen kennen. Zum Beispiel hat die Auswertung unterschiedlicher Grunzlaute gezeigt, dass sie Rückschlüsse auf die Emotionen der Tiere ziehen lassen. So sind Grunzlaute in negativ assoziierten Situationen eher kurze, hochfrequente Schreie und in positiven Situationen niederfrequentes Rufen/ Bellen Des Weiteren grunzen Sauen in einer ruhigen Frequenz, die Ferkel während und nach dem Säugen in den Schlaf, ähnlich wie Menschen ihre Kinder in den Schlaf singen.

Schweine werden nicht an der Universitätsmedizin gehalten. Einzelne Tiere werden in Aktutversuchen, beispielsweise für die Erforschung der Behandlung des aktuen Atemnotsyndroms (ARDS) verwendet.