Hygienesanierung

Im Rahmen der Hygienesanierung werden Mauslinien aus Tierhaltungen mit niedrigerem Hygienestatus in unsere spezifisch pathogenfreie (SPF) Tierhaltung eingebracht. Das Risiko, beim Import von Tieren in unseren Tierbestand unbeabsichtigt tierpathogene Erreger zu übertragen, muss zum Schutz des Bestandes minimiert werden. Bei Importen von Tieren mit höherem Hygienestatus in unsere SPF Haltung, reicht eine 8 wöchige Quarantänezeit mit Hygienemonitoring aus. In allen anderen Fällen muss zusätzlich eine Hygienesanierung durchgeführt werden. In welchen Fällen nur eine Quarantäne ausreicht, informiert Sie das Import-Team des TARC.

Eine Hygienesanierung erfolgt durch eine In-vitro-Fertilisation mit Spermien oder Oozyten von lebenden Spendertieren und anschließendem Embryotransfer in Ammen aus der SPF Haltung. Dabei werden die Embryonen vor dem Transfer durch mehrmaliges Waschen von Pathogenen befreit. Ob ein Hygienesanierung notwendig ist, wird anhand der Herkunft und dem Hygienestatus (Hygienezeugnis) der Tiere vom Import-Team des TARC entschieden.

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Service Informationen

Zeitliches Ablaufschema der Hygienesanierung


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Auswahl der Spendertiere

Für die Auswahl der Spendertiere ist es wichtig, dass der Genotyp der Spendertiere rechtzeitig vom Auftraggeber in PyRat eingetragen und die zur Verfügung gestellten Spendertiere in PyRat über die Kommentarfunktion für den entsprechenden Serviceauftrag markiert werden.

Voraussetzung und Anzahl der Spendertiere für die Hygienesanierung
1 Spenderbock im Alter von 10-30 Wochen (möglichst mit Paarungserfahrung) UND 4-6 Spenderweibchen im Alter von 3-5 Wochen. Lieferung der Tiere bis spätestens 5 Tage vor IVF.

  • Falls nur entsprechende Männchen oder Weibchen der zu sanierenden Linie zur Verfügung gestellt werden können, werden Wildtyptiere vom TARC kommerziell bezogen. Allerdings ändert sich bei der IVF mit Wildtypen der Genotyp (siehe Nachkommen mit erwartetem Genotyp). 

Anzahl zu erwartender Tiere mit gewünschtem Genotyp
Die Anzahl der genutzten Ammen hängt von der Anzahl der generierten Embryonen ab, in der Regel werden 3-4 Ammen pro Linie eingeplant. Es kommt allerdings immer mal wieder zum Schwangerschaftsabbruch, deshalb kann keine bestimmte Anzahl an Nachkommen garantiert werden. Des Weiteren kann keine gleichmäßige Verteilung des Geschlechts oder des erwarteten Genotyps der Jungtiere gewährleistet werden.

  • Der Punnett Square Rechner zeigt die möglichen Genotypen der Nachkommen einer Kreuzung
  • Nachkommen mit erwartetem Genotyp:

        ho + ho     = 100% ho
        ho + he     = 50% ho + 50% he
        he + he     = 25% ho + 50% he + 25% wt
        ho + wt     = 100% he
        he + wt     = 50% he + 50% wt
        ho = homozygot; he = heterozygot oder hemizygot; wt = Wildtyp

Transport der Spendertiere
Der Transport der Tiere wird vom BioGen Team in Auftrag gegeben. Alle benötigten Spendertiere müssen zur Durchführung der Hygienesanierung zu uns transportiert werden. Dafür haben wir ein eigenes Transport-Team, das den Transport fach- und tiergerecht durchführt. Mehr dazu unter Transport-Team.

Beschränkungen bis Bestätigung des SPF Hygienestatus

Isolation in der SPF Haltung für mindestens 8 Wochen. Freitestung durch Hygiene Monitoring (Serologie + Parasitologie)


Kontakt BioGen

Biotechnik Service:
Tel: 06131 39-21371
 biotechnik-tarc@uni-mainz.de

Genetic Engineering Service:
Tel: 06131 39-24153
 TARC-genetic-engineering@uni-mainz.de

Auftrag Service

Wie beauftrage ich den Service?
Auftragsformular Biotechnik Service (Word , 66,6 KB) (DE)

Service request_Biotechnic (Word , 66,0 KB)(EN)



Was kostet der Service?
Leistungskatalog und Kosten