Mongolische Rennmaus

Gerbilinae sind tag,-und nachtaktiv und kommen in Trockensteppen und Halbwüsten Asiens, Afrikas sowie in manchen Regionen Europas vor. Insbesondere die mongolische Rennmaus ist in der Mongolei bis zur Mandschurei und anderen Teilen Chinas sowie Südrusslands heimisch. Die herbivoren (pflanzefressenden) Tiere leben in kleinen Familiengruppen. Sie haben eine Trächtigkeitsdauer von 24- 28 Tagen. Mit einem Alter von ca. drei Wochen werden die Tiere abgesetzt. Mit dem Erreichen von acht Lebenswochen werden die Jungtiere bereits geschlechtsreif. Die Lebenserwartung mongolischer Rennmäuse liegt bei zwei bis fünf Jahren.


Eine Besonderheit dieser hochsozialen Nagetiere ist, dass sie im Gegensatz zu anderen Nagetieren behaarte Ohren und Fußsohlen haben. Ihre langen Hintergliedmaßen ermöglichen ihne weites Springen und aufrechtes Stehen, was charakteristisch für diese Art ist.


Erste Rennmauszuchtkonolie wurde 1935 aus 20 gefangen Wildtieren gezogen.


Da sich Epilepsie bei der mongolischen Rennmaus vererbt finden sie ihren Einsatz als Versuchstier in der neurologischen Forschung als Modell für die idiopathische Epilepsie des Menschen. Ab einem Alter von zwei Monaten werden epileptische Anfälle, ausgelöst durch Lärm, ungewohnte Umgebung oder andere Stressoren. Weitere Einsatzgebiete sind die Untersuchung des Cholesterinstoffwechsels, der experimentellen Arteriosklerose, Tumorforschung, Mikrobiologie, Parasitologie, Hirnforschung, Akustik- und Gehörforschung.

Aktuell wird an der Universitätsmedizin nur noch eine kleine Gruppe dieser Tiere gehalten um den Einfluss von Training auf das Wohlbefinden der  Tiere zu evaluieren. Für andere Forschungsvorhaben werden die Tiere an der Universitätsmedizin aktuell nicht genutzt.