Richtfest für hochmodernen Forschungsneubau

Paul-Klein-Zentrum für Immunintervention schafft Voraussetzung für nachhaltige Stärkung des Forschungszentrums für Immuntherapie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz hat heute das Richtfest für den Neubau des Paul-Klein-Zentrums für Immunintervention (PKZI) gefeiert. Am PKZI soll eine Forschungsstruktur etabliert werden, in der die anwendungsorientierte immunologische Grundlagenforschung im Mittelpunkt steht. Das moderne Gebäude auf dem Areal der Universitätsmedizin Mainz ist mit 34 Millionen Euro als Gesamtinvestitionssumme veranschlagt. Der Bund und das Land Rheinland-Pfalz fördern das Bauprojekt. Mit dem Abschluss der Rohbauarbeiten ist eine wichtige Etappe auf dem Weg zur Fertigstellung des PKZI erreicht. Über sieben Etagen wird sich der vom Münchener Architekturbüro Henn geplante Gebäudekomplex auf einer Nutzfläche von 4300 m² erstrecken. Diese Fläche ist sowohl für Forschung als auch Lehre vorgesehen. In modernen Labors und Büros werden Arbeitsgruppen verschiedener Institute und Kliniken der Universitätsmedizin Mainz beheimatet sein, die dem Forschungszentrum für Immuntherapie (FZI) angehören. Im Kern ihrer Forschungstätigkeit stehen Fragen zu Mechanismen der Immunregulation und der Optimierung von Immuntherapien. „Nur 14 Monate sind seit der Grundsteinlegung bis zum heutigen Richtfest vergangen. Ich glaube da kann man zu Recht sagen: Eine bemerkenswerte Leistung“, sagt Finanzministerin Doris Ahnen, im Land auch mit der Zuständigkeit für Bau. Sie wies auf den Modellcharakter des Baus hin: „Das Besondere am Paul-Klein-Zentrum ist, dass hier Forschung und Lehre unmittelbar Eingang in die klinische Anwendung finden. Ein solches Zentrum, das auf die Optimierung der Forschung im Bereich der chronisch infektiösen Erkrankungen ausgerichtet ist und gleichzeitig die für die Umsetzung der Ergebnisse in die klinische Anwendung notwendigen Strukturen bereitstellt, hat deutschlandweit Modellcharakter“, sagt Ahnen. „Der Neubau verstärkt die Forschungsinfrastruktur unserer Universität und bietet den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Forschungszentrums für Immuntherapie außergewöhnlich attraktive Arbeitsmöglichkeiten, die der hohen Reputation dieses Forschungsfelds gerecht werden", erklärt Univ.-Prof. Dr. Georg Krausch, Präsident der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. „Dies trägt – national und international – zur weiteren Profilierung der herausragenden Mainzer Forschung auf dem Gebiet der Immuntherapie bei." Die Vorstandsvorsitzende und Medizinischer Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, Prof. Dr. Babette Simon, dankt dem Land Rheinland-Pfalz und dem Bund für die Investitionsmittel für das Bauvorhaben. „Die Immuntherapie ist einer der aussichtsreichsten Behandlungsansätze in der modernen Medizin. Sie ermöglicht es zudem, Behandlungsformen für den einzelnen Patienten maßzuschneiden. Wir sehen es als wichtige Aufgabe an, die Immuntherapie zum Wohle der Patienten zu verbessern, und genau dafür wird das PKZI nach meinem Dafürhalten ideale Rahmenbedingungen schaffen“, so Professor Simon. „Der heutige Tag unterstreicht, dass Visionen wahr werden können. Der nun fertige Rohbau lässt erahnen, dass wir in absehbarer Zeit ein neues Kapitel in der immunologischen Forschung aufschlagen werden. Nach meiner Überzeugung wird das PKZI unser Forschungszentrum für Immuntherapie nachhaltig stärken“, unterstreicht der Wissenschaftliche Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, Univ.-Prof. Dr. Ulrich Förstermann. Univ.-Prof. Dr. Hansjörg Schild, Direktor des Instituts für Immunologie und Sprecher des Forschungszentrums Immuntherapie (FZI), zeigt sich erfreut, dass die beteiligten Institutionen durch den Fortgang des Baus der lang ersehnten Zusammenführung unterschiedlicher Forschungszweige mit immunologischer Ausrichtung in Mainz einen gewaltigen Schritt näher gekommen sind. „Im Paul-Klein-Zentrum für Immunintervention wollen wir gemeinsam der Entstehung und den Ursachen von Erkrankungen, an denen das Immunsystem beteiligt ist, auf den Grund gehen und therapeutische Lösungsstrategien entwickeln. Die räumliche Nähe und die moderne Infrastruktur werden den Wissenschaftlern, die das PKZI nutzen werden, den Weg zu gemeinsamen Projekten ebnen und den Grundstein für umfangreiche Drittmitteleinwerbungen legen“, betont Prof. Schild. Zum FZI zählen Wissenschaftler aus den Bereichen Immunologie, Translationale Immunologie, Medizinische Mikrobiologie und Hygiene, Virologie, Neurologie, Molekulare Medizin, der Hautklinik, der I. und III. Medizinischen Klinik und Poliklinik sowie dem biopharmazeutischen Forschungsinstitut TRON (Translationale Onkologie). Der Landesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreuung (LBB) Rheinland-Pfalz zeichnet für die Projektsteuerung verantwortlich. Der Bezugstermin ist voraussichtlich im zweiten Quartal 2016. Mit der Namensgebung des neu zu errichtenden Paul-Klein-Zentrums für Immunintervention wird der Begründer der immunologisch-infektiologischen Forschung in Mainz gewürdigt. Bildunterzeile: Sie freuten sich gemeinsam auf den Moment, in dem der Richtkranz hochgezogen wird: Polier Dennis Spahn von Züblin, der Landtagsabgeordnete Johannes Klomann, Univ.-Prof. Dr. Georg Krausch, Univ.-Prof. Dr. Hansjörg Schild, Prof. Dr. Babette Simon, Norbert Schachtner von HENN GmbH, Univ.-Prof. Dr. Ulrich Förstermann, Doris Ahnen, der Landtagsabgeordnete Gerd Schreiner, Pflegevorstand Marion Hahn und LBB-Niederlassungsleiter Franz-Josef Müller-Neeb, Kaufmännischer Vorstand Götz Scholz (v. li. n. r.) Das Foto darf kostenfrei unter Angabe der Quelle „Peter Pulkowski, Universitätsmedizin Mainz“ verwendet werden. Pressekontakt Oliver Kreft, Stabsstelle Kommunikation und Presse, Universitätsmedizin Mainz, Tel. 06131  17-7424, Fax 06131  17-3496, E-Mail: pr@unimedizin-mainz.de Zur Person von Paul Klein Paul Klein wurde am 23. Oktober 1919 in Schäßburg (Siebenbürgen) geboren. Er starb am 20. März 1998 in Mainz. Von 1961 bis 1990 war er Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie an der Universitätsmedizin Mainz. Klein studierte Humanmedizin in Klausenburg, Tübingen und Heidelberg, wo er 1949 promoviert wurde. Anschließend war er am Institut für Pathologie der Universität Karlsruhe und am Institut für Hygiene der Medizinischen Akademie Düsseldorf beschäftigt. Als Wissenschaftler widmete er sich zentralen Forschungsfragen der Immunologie. Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige medizinische Einrichtung der Supramaximalversorgung in Rheinland-Pfalz und ein international anerkannter Wissenschaftsstandort. Sie umfasst mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen, die fächerübergreifend zusammenarbeiten. Hochspezialisierte Patientenversorgung, Forschung und Lehre bilden in der Universitätsmedizin Mainz eine untrennbare Einheit. Rund 3.300 Studierende der Medizin und Zahnmedizin werden in Mainz ausgebildet. Mit rund 7.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die Universitätsmedizin zudem einer der größten Arbeitgeber der Region und ein wichtiger Wachstums- und Innovationsmotor. Weitere Informationen im Internet unter www.unimedizin-mainz.de