Universitätsmedizin und kkm vereinbaren Neuregelung der Notaufnahmen in Mainz
Die bisherige Regelung von Haupt- und Nebenaufnahme wird aufgehoben – ab dem 2. Januar sind beide Mainzer Krankenhäuser täglich 24 Stunden aufnahmebereit
Das Jahr 2013 bringt eine Verbesserung der Patientenversorgung in Mainz: Ab dem 2. Januar versorgen sowohl die Universitätsmedizin Mainz als auch das Katholische Klinikum Mainz (kkm) Notfallpatienten rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr. Bisher wechselten Haupt- und Nebenaufnahme wöchentlich zwischen beiden Krankenhäusern – diese Regelung wird nun aufgehoben. Darauf haben sich die Universitätsmedizin Mainz und das kkm in Abstimmung mit der zentralen Rettungsleitstelle geeinigt. Ziel ist es, die vorhandenen Kapazitäten gleichmäßiger zu nutzen, Patientenströme besser zu lenken und so die Patientenzufriedenheit zu steigern.
Grund für die Entscheidung sind die stark schwankenden Auslastungen der medizinischen und chirurgischen Notaufnahmen und Bettenstationen der Kliniken. Diese stoßen in den Wochen in denen sie Hauptaufnahme haben an ihre Kapazitätsgrenzen. Die Aufhebung der bestehenden Regelung soll für eine konstantere Auslastung und damit für eine bessere Planbarkeit von Ressourcen sorgen. Dies ermöglicht wiederum eine bessere Patientenversorgung.
Soweit dort Kapazitäten und die medizinische Kompetenz für das relevante Krankheitsbild vorhanden sind, liefern die Rettungsdienste die Patienten auch zukünftig in das Krankenhaus ihrer Wahl ein. Aufgrund der Abschaffung von Haupt- und Nebenaufnahme kann der Patientenwunsch künftig noch besser berücksichtigt werden. Für Patienten, die sich nicht explizit für eines der beiden Krankenhäuser aussprechen, entscheiden die Rettungsdienste. Um die vorhandenen Kapazitäten optimal zu nutzen, werden sie diese Patientenströme gleichmäßig auf beide Häuser verteilen.
Die Aufhebung der Notaufnahmeregelung führt die im November von der Kassenärztlichen Vereinigung, der Universitätsmedizin, dem kkm und dem Ärzteverein Mainz gestartete Aufklärungskampagne fort, die über die existierenden Versorgungspfade für lebensbedrohliche Notfälle sowie über die Aufgabenteilung bei der ambulanten medizinischen Versorgung und stationären Notfallversorgung informiert. Anlass für diese war, dass viele Patienten in die Notaufnahme kommen, die akut keiner stationären Behandlung bedürfen und vorher auch nicht ihren Hausarzt konsultiert haben. Dies entspricht jedoch nicht dem originären Aufgabengebiet einer Notfallaufnahme und führt dort zu Überlastungen. In vielen ambulanten Fällen, wie beispielsweise zur Abklärung längerfristiger Beschwerden ist weiterhin der Hausarzt der richtige Ansprechpartner. Außerhalb seiner Sprechzeiten ist für Patienten mit nicht lebensbedrohlichen Beschwerden der Ärztliche Bereitschaftsdienst da. Er ist telefonisch unter ‚116117’ zu erreichen und befindet sich derzeit am St. Hildegardis-Krankenhaus; im April bezieht er seine neuen Räume am St. Vincenz und Elisabeth Hospital an der Goldgrube. Die ‚112’ gilt unverändert für den Rettungsdienst bei lebensbedrohlichen Notfällen. Alle wichtigen Ansprechpartner und relevanten Notfallnummern sind auf der sogenannten „Mainzer Patientenkarte“ zusammengestellt, erhältlich bei den Krankenhäusern, Hausärzten und der ärztlichen Bereitschaftsdienstzentrale.
Weitere Informationen:
Barbara Reinke, Stabsstelle Kommunikation und Presse, Universitätsmedizin Mainz,
Tel. 06131 / 17-7428, Fax 06131 / 17-3496, E-Mail: pr@unimedizin-mainz.de
Christina Becker; Unternehmenskommunikation, Katholisches Klinikum Mainz,
Tel.: 06131 / 575 832032, E-Mail: c-becker@kkmainz.de
Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige Einrichtung dieser Art in Rheinland-Pfalz. Mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen gehören zur Universitätsmedizin Mainz. Mit der Krankenversorgung untrennbar verbunden sind Forschung und Lehre. Rund 3.500 Studierende der Medizin und Zahnmedizin werden in Mainz kontinuierlich ausgebildet.
Weitere Informationen im Internet unter www.unimedizin-mainz.de
Über das Katholische Klinikum Mainz
Das Katholische Klinikum Mainz (kkm) mit seinen Standorten St. Hildegardis-Krankenhaus und St. Vincenz und Elisabeth Hospital ist ein Krankenhaus der Schwerpunktversorgung. Mit seinen zertifizierten Fachzentren (Brust-, Darm-, Schilddrüsen- und Lungenzentrum) sowie weiteren 15 Fachabteilungen, 717 Betten und über 1.500 Beschäftigten nimmt es einen überregionalen Versorgungsauftrag an zwei Standorten wahr. Jährlich werden im kkm etwa 44.000 Patienten ambulant und stationär behandelt. Das kkm hat einen im Landeskrankenhausplan verankerten Versorgungsauftrag und ist akademisches Lehrkrankenhaus der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Darüber hinaus betreibt es eine staatlich anerkannte Gesundheits- und Krankenpflegeschule mit derzeit 120 Ausbildungsplätzen für Gesundheits- und Krankenpflege.
Das Katholische Klinikum Mainz ist eine kirchliche Einrichtung des Caritasverbandes für die Diözese Mainz und der Marienhaus GmbH in Trägerschaft des Caritas-Werkes St. Martin gemeinnützige Träger- und Betriebsführungsgesellschaft mbH. Die Patientenversorgung erfolgt unter dem Leitsatz „menschlich und kompetent – für die Stadt und die Region“. Seit 2004 ist im kkm ein Qualitätsmanagementsystem etabliert, das Krankenhaus ist nach DIN ISO 9001:2008 zertifiziert, die Zentrale Sterilgutversorgungsabteilung (ZSVA) nach EN ISO 13485:2003. Mehr Informationen: www.kkm-mainz.de