Wenn sich das Immunsystem gegen den eigenen Körper richtet

Universitätsmedizin Mainz informiert am 9. Mai über „Lupus“

Anlässlich des Welt-Lupus-Tag laden die I. Medizinische Klinik und Poliklinik der Universitätsmedizin Mainz und das Sana-Rheumazentrum RLP am Mittwoch, 9. Mai, von 17 bis 19 Uhr zu einer Informationsveranstaltung über die Immunsystem-Krankheit Lupus erythematodes alle Interessierten in den Hörsaal der Hautklinik, Gebäude 401, Universitätsmedizin, Langenbeckstr.1, 55131 Mainz, ein. Bei dieser Erkrankung zerstören Antikörper die gesunden Zellen des eigenen Körpers, anstatt als Werkzeuge des Immunsystems Viren oder Bakterien zu bekämpfen. Der Lupus erythematodes ist eine chronisch-entzündliche Autoimmunerkrankung, die schubweise verläuft und zu lebenslangen Behinderungen führen oder sogar lebensbedrohlich sein kann.
Dass diese Krankheit auch künstlerisch dargestellt werden kann, beweist das neue Kunstwerk des Bildhauers Eckhard Braun im Erdgeschoß des Gebäudes 605 der Universitätsmedizin Mainz. Es wird am Ende der Informationsveranstaltung über das sogenannte „medizinische Chamäleon“ Lupus feierlich präsentiert.
Der Eintritt ist frei.
Im Zentrum der Veranstaltung stehen die Themen therapiebedingte Probleme wie Infektionen unter immunsuppressiver Therapie und die Überlappung von Schilddrüsenerkrankungen mit dem Lupus. Neue Therapieansätze und spannende Studienergebnisse sind ebenfalls Vortragsinhalte. In Deutschland sind rund 40.000 Menschen vom Lupus erythematodes betroffen – weltweit schätzt man die Zahl auf mindestens fünf Millionen Menschen. Das Krankheitsbild ist komplex und variabel: Da unterschiedliche Organe von den Attacken des eigenen Immunsystems betroffen sein können, sind die klinischen Symptome so individuell verschieden und „bunt“, dass man beim Lupus erythematodes vom „medizinischen Chamäleon“ spricht. Es dauert daher häufig lange, bis die Krankheit erkannt wird. Zu den Frühsymptomen gehören unspezifische Beschwerden wie Schwäche, Müdigkeit oder Leistungsknick. Die I. Medizinische Klinik und Poliklinik der Universitätsmedizin Mainz und das Sana-Rheumazentrum RLP gehören zu den führenden Zentren in Deutschland, die sich auf diese Erkrankung spezialisiert haben. Die Universitätsmedizin bietet eigens für die Lupus-Patienten eine Spezial-Sprechstunde an. Unter der Leitung von Universitätsprofessor Dr. Andreas Schwarting erforscht sie zudem die Grundlagen der Krankheit, entwickelt neue Therapiekonzepte und war maßgeblich an der Zulassungsstudie des seit über 50 Jahren ersten neuen Lupus-Medikamentes beteiligt. Wir bitten um redaktionellen Terminhinweis und Terminankündigung im Veranstaltungskalender. Darüber hinaus sind Vertreter der Presse herzlich willkommen. Kontakt
Univ.-Prof. Dr. med. Andreas Schwarting, Leiter des Schwerpunktes Rheumatologie und Klinische Immunologie, I. Medizinische Klinik und Poliklinik, Universitätsmedizin Mainz,
E-Mail: schwarting@uni-mainz.de Sr. Anna Hazenbiller, Telefon 06131 17-7128, Fax  06131 17-3492,
E-Mail: anna.hazenbiller@unimedizin-mainz.de Pressekontakt
Barbara Reinke, Stabsstelle Kommunikation und Presse Universitätsmedizin Mainz,
Telefon 06131 17-7428, Fax 06131 17-3496, E-Mail: pr@unimedizin-mainz.de Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige Einrichtung dieser Art in Rheinland-Pfalz. Mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen gehören zur Universitätsmedizin Mainz. Mit der Krankenversorgung untrennbar verbunden sind Forschung und Lehre. Rund 3.500 Studierende der Medizin und Zahnmedizin werden in Mainz kontinuierlich ausgebildet. Weitere Informationen im Internet unter www.unimedizin-mainz.de