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Projekt der AG Tumorvirologie Florin

In Kooperation mit den Instituten der Immunologie und Pathologie

MYPOP ist ein ubiquitär exprimiertes, hoch konserviertes humanes Protein, über dessen Funktion bislang jedoch kaum etwas bekannt ist. Wir haben MYPOP als antiviralen Faktor identifiziert, der die Genexpression onkogener Papillomviren blockiert (Wüstenhagen et al., Oncogene 2018). Bemerkenswerterweise wiesen unsere Untersuchungen nach, dass in Krebszellen, u.a. in malignen Hepatozyten, MYPOP stark reduziert ist. Wird MYPOP wieder in die Tumorzellen eingebracht, verlangsamt sich deren Teilungsrate und die Zellen sterben schließlich ab (Abbildung 1). Damit ist MYPOP nicht nur ein unerforschtes aber hoch relevantes Protein, sondern auch ein neuer Biomarker, der eine Unterscheidung zwischen Tumor- und Normal-Gewebe ermöglichen soll. Außerdem könnte MYPOP ein neuer Angriffspunkt (Target) der Krebstherapie sein (Abbildung 2).

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Abbildung 1: Die Reexpression von MYPOP führt zur Proliferationsreduktion in Leberkarzinomzellen. HUH7 Zellen wurden mit einem Kontrollplasmid oder mit dem MYPOP-Expressionsplasmid transfiziert. Links: 24 Stunden nach Transfektion wurden die Zellen geerntet und die MYPOP Expression im Westernblot untersucht. Rechts: eine Woche nach Transfektion wurde die Zellzahl der transfizierten Zellen quantifiziert (Fläche gebildeter Kolonien).



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Abbildung 2: Arbeitsprogramm zu MYPOP als Tumormarker und therapeutischer Ansatz bei Leberkrebs.

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Sprecher:

Univ.-Prof. Dr. med. Peter R. Galle
I. Medizinische Klinik und Poliklinik


Koordinatorin:

Ivonne Dietzel
Mainz Research School of Translational Biomedicine (TransMed)

Das Kolleg wird von der Else Kröner-Fresenius-Stiftung gefördert.

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