Wissenschaftliches Konzept
Nachdem der Fokus der ersten Förderperiode auf der Bedeutung der
Grundlagen der chronischen Inflammation für die Entstehung von Lebertumoren lag, wird der thematische Schwerpunkt in der zweiten Förderperiode translational auf der
Erforschung der Diagnose und Therapie von Lebertumoren gesetzt. Dabei wird die Forschungsthematik auf Lebermetastasen und verwandte Tumore sowie auf Interaktionen der Leber mit dem Mikromilieu und dem Makromilieu ausgeweitet. Dafür werden zum einen Techniken der Künstlichen Intelligenz / Machine-Learning-Algorithmen genutzt und zum anderen klinische Studien integriert.
Folgende Themen stehen im Fokus:
- Phänotypische und molekulare Veränderungen im Mikromilieu der Leber, welche die Leberkrebsentstehung und Progression begünstigen
- Stroma- und Immunzellen als Promotoren der Re-Programmierung von Leberzellen zu Krebszellen und Krebsstammzellen
- Bedeutung von Checkpoint-Inhibitoren
- Konvergenz der (immun-) onkologischen Prozesse in primären und sekundären Lebertumoren
- Validierung der Ergebnisse in repräsentativen Modellen der Leberentzündung, Fibrose/Zirrhose, Stammzellaktivierung und Leberkrebsentstehung
- Validierung von präklinischen Ergebnissen in humanen Kollektiven und Identifikation neuer diagnostischer und/oder therapeutischer Biomarker für Lebertumore
- Bedeutung des Organismus, speziell der Sarkopenie für die Prognoseeinschätzung von Patienten mit primären und sekundären Lebertumoren
- Interaktionen von Leber-Niere / Leber-Herz / Leber-Lunge
- Evaluation neuer translationaler und computer-gestützter Ansätze (künstliche Intelligenz / Machine Learning) zur Verbesserung der Diagnose und Therapie von Leberkrebs-Patienten