Der Fokus der Forschungsgruppe Klinische Intensivmedizin ist die Translation der Elektrischen Impedanztomographie aus der Laborforschung ans Patientenbett (Bench-to-Bedside). Darüber hinaus werden verschiedene Multicenter-Studien auf der Intensivstation durchgeführt. Im Rahmen der COVID-19 Pandemie erfolgt eine Teilnahme am Nationalen COVID-19 Forschungsnetzwerk der Universitätsmedizin (BMBF-Förderung, EVIPAN-Projekt). Weitere wissenschaftliche Aktivitäten betreffen Registeranalysen zur Qualitätssicherung (Patient Safety Initiative).
Die elektrische Impedanztomographie (EIT) ist ein nicht-invasives und bettseitiges Tomographieverfahren zur Messung regionaler pulmonaler Ventilation und Perfusion. Es kann klinisch angewendet werden, um Beatmungseinstellungen zu optimieren oder Maßnahmen zur Optimierung der respiratorischen Funktion zu führen. Eine Vielzahl von Labor- und Probandenstudien konnten Physiologie und Pathophysiologie der Lungenfunktion unter unterschiedlichen Bedingungen nachvollziehen und detailliert beschreiben (unter anderem in Schwerelosigkeit und Hypergravitation). Außerdem sind experimentelle Lungenmodelle mit der Methode untersucht worden. Validierungsstudien belegen die methodische Anwendbarkeit. In klinischen Studien wurden bisher verschiedene Aspekte der Beatmungseinstellung im akuten respiratorischen Versagen und der Beatmungsmedizin untersucht.