Die Assistenz- und Fachärzte der Klinik für Anästhesiologie werden regelmäßig, ähnlich wie Piloten, für Simulationsszenarien freigestellt. Dadurch gewährleisten wir eine hohe Qualität in der Patientenversorgung und stets für alle Notfallsituationen gerüstete Anästhesisten.
Für unsere Anästhesisten bieten wir, den verschiedenen Ausbildungsstufen entsprechend, diverse Möglichkeiten der Fort- und Weiterbildung am Simulator an. Dazu zählen zum Beispiel:
Es gibt verschiedene Themengebiete, die je nach Ausbildungsstand und Funktion der Mitarbeiter Gegenstand des Simulatortrainings sind:
[Profil: 5 Themengebiete, 40 Teilnehmer pro Jahr]
Das Management des schwierigen Atemweges ist eine Kernkompetenz der Anästhesiologie. Eine Vielzahl unterschiedlicher Instrumente (Larynxmaske, Larynxtubus, Videolaryngoskop, Fiberoptik etc.) können zur Beherrschung dieser Situationen angewandt werden. Hier bietet die Simulation eine geeignete Plattform, um den Umgang mit neu entwickelten Instrumenten an verschiedenen Atemwegsmodellen zu üben und situativ in Notfallszenarien an Patientensimulatoren anzuwenden. Die Arbeitsgruppen Airwaymanagement und Simulation veranstalten jedes Jahr eine ganze Trainingswoche für 60 Mitarbeiter der Klinik für Anästhesiologie. Das Training umfasst 4 Stunden, es finden abwechselnd Workshops und ein strukturiertes Szenariotraining in Kleingruppen zu je 4 Teilnehmern statt. Gegenstand der Workshops sind nahezu alle derzeit verfügbaren Atemwegsgeräte und deren Anwendungsgebiete, Einschränkungen und Handhabung. Im Szenariotraining werden diverse Notfallsituationen simuliert, um die Zusammenarbeit im Team zu stärken und um Situationsbewusstsein, Entscheidungsfindung und Kommunikation zu optimieren.
[Profil: 60 Teilnehmer pro Jahr]
Die Versorgung von schwerverletzten bzw. polytraumatisierten Patienten gehört zum wesentlichen Auftrag eines Universitätsklinikums. Dies setzt ein funktionierendes Team voraus, das aus Ärzten und Pflegern unterschiedlicher Disziplinen zusammengesetzt ist. Hier bietet die Simulation ein sicheres Umfeld, um Teamstrukturen und Versorgungsabläufe zu etablieren. Dazu bietet das Simulationszentrum der Klinik für Anästhesiologie eine Woche im Jahr ein interdisziplinäres Schockraumtraining an, um die klinische Initialphase in der Versorgungskette schwerverletzter Patienten im Team zu üben und permanent zu optimieren.
Die Teilnehmer werden aus allen Kliniken rekrutiert, die an der zentralen Schockraumversorgung beteiligt sind. Sie setzten sich zusammen aus 4 Ärzten der Klinik für Anästhesiologie, 2 Anästhesie-Pflegekräften, 2 Ärzten der Kliniken für Unfallchirurgie und Orthopädie, 2 Pflegekräften der chirurgischen Poliklinik, 1 Arzt der Radiologie sowie einer MTRA der Radiologie. Pro Tag werden 12 Teilnehmer in 2 Schockraum-Teams zu je 6 Teammitgliedern zusammengestellt.
Neben dem theoretischen Hintergrund, der unter anderem das Mainzer-Schockraum-Protokoll, das Massentransfusions-Protokoll und Teammanagement beinhaltet, wird der Schwerpunkt auf die praxis- und realitätsnahe Ausbildung gelegt. Es werden unterschiedliche Polytraumaszenarien im Simulationszentrum, aber auch im Schockraum sowie dem Schockraum CT, den eigentlichen Orten des Geschehens, von den Teilnehmern bewältigt.
[Profil: 3 Fachrichtungen pro Training, 60 Teilnehmer pro Jahr]