Nah-Infrarot-Spektroskopie (NIRS)
Mittels Nah-Infrarot-Spektroskopie (INVOS, Somanetics; FORESIGHT, Casmed) wird der Sauerstoffgehalt und das Blutvolumen des zerebralen Kortex nichtinvasiv gemessen. Licht im Nah-Infrarot-Spektrum gelangt durch die Schädelkalotte, unterliegt dort den physikalischen Gesetzen von Absorption, Refraktion und Reflektion. Anhand der reflektierten Photonen erfolgt ein Rückschluss auf die Oxygenierung des Hämoglobin im gemessenen Gewebevolumen, wodurch ein Monitoring der zerebralen Sauerstoffversorgung ermöglicht wird. Klinische Studien belegen, dass durch den Einsatz dieser Technologie bei kardio- und gefäßchirurgischen Eingriffen neurologischer Folgeschäden (neurologische Dysfunktionen, Schlagfall) vermieden werden können. Derzeit läuft eine Studie, welche zum Einen die beiden konkurrierenden Verfahren im Rahmen des intraoperativen Monitorings vergleicht und zum Anderen die Auswirkung unterschiedlicher Lagerungsverfahren bei narkotisierten Patienten auf die zerebrale Oxygenierung untersucht.