Konjunktivitis (Bindehautentzündung)
Warum man Bindehautentzündungen niemals selbst behandeln soll
Es gibt zwei gewichtige Gründe, bei jedem Verdacht auf Bindehautentzündungen den Augenarzt aufzusuchen:
- Die Beschwerden, die zu der Vermutung führen, man habe eine Bindehautentzündug, können ebenso ein äußeres Warnzeichen für eine andere schwerwiegende Augenkrankheit sein.
- Wenn es sich wirklich "nur" um eine Konjunktivitis handelt, muß erst einmal festgestellt werden, wodurch sie ausgelöst wurde, bevor an eine Therapie zu denken ist. Denn Bindehautentzündungen können sehr viele ganz verschiedene Ursachen haben, und dementsprechend unterschiedlich sind die Behandlungsmaßnahmen.
Es leuchtet ein, daß jedes Medikament-auch ein "rezeptfreies" - falsch angewandt großen Schaden anrichten kann. Dazu gehören ebenfalls Heilkräuter, von den irrtümlich angenommen wird, mit ihnen ließe sich nichts falsch machen. So ist z.B. vor Augenkompressen aus Kamillen-Aufgüssen zu warnen. Bei den meistens Menschen rufen sie Allergien hervor.
Was ist eigentlich eine Konjunktivitis?
Konjunktivitis - die mit Abstand am häufigsten auftretende Augenerkrankung - bedeutet, daß die Bindehaut auf einen Entzündungsreiz mit vermehrter Blutfülle (rotes Auge) sowie mit Absonderungen von Eiweißstoffen und weißen Blutkörperchen aus den Gefäßen reagiert. Der auslösende Entzündungsreiz trifft die Bindhaut bei der eigentlichen Konjunktivitis überwiegend aus der Umwelt; aber auch Reize aus der Lederhaut, der Hornhaut, der Regenbogenhaut und aus den Lidern führen zu einer Bindehautentzündung. Nur der Augenarzt kann die vergleichsweise harmlose Entzündungen, die sich auf die Bindehaut konzentrieren, von Rötungen der Bindehaut unterscheiden, die ein Warnzeichen für eine schwerwiegende Augenerkrankung sind.