Refraktive Linsenchirurgie/ambulantes OP-Zentrum
Leitung Vorderabschnitts- und Refraktivchirurgie/Leitung ambulantes OP-Zentrum: Prof. Dr. med. habil. Adrian Gericke, FEBO, MHBA
- Zusatzlinsen können zusätzlich zur eigenen Augenlinse in das Auge gesetzt werden. Mit ihnen können auch sehr starke Fehlsichtigkeiten (bis 25Dioptrien) korrigiert werden, deren Korrektur an der Hornhaut nicht möglich ist. Diese Linsen werden in den Raum vor die natürliche Linse gesetzt. Sie sitzen entweder vor der Iris und werden an ihr durch zwei kleine Klammerelemente festgeklemmt, oder sie sitzen hinter der Iris und stützen sich an der Augeninnenwand (anatomisch im sulcus ciliaris) ab. Beide Methoden haben Vor- und Nachteile.
- Linsenersatz der eigenen Linse ist das gleiche Verfahren wie die Operation der getrübten eigenen Linse, der Katarakt, nur eben bei einer noch klaren Linse. Im Englischen wird das Verfahren daher auch als "clear lens exchange" bezeichnet. Als Verfahren der refraktiven Chirurgie hat es gegenüber den Zusatzlinsen den Vor- und den Nachteil der Endgültigkeit. Weil außerdem die Fähigkeit der eigenen Linse zum Einstellen auf unterschiedliche Sehentfernungen (Fachterminus: Akkommodation) wegfällt, sollte der refraktive Linsenersatz nur in höherem Lebensalter erfolgen, in dem diese Fähigkeit ohnehin natürlicherweise bereits erloschen ist.
- Katarakt (griechisch:Wasserfall) bezeichnet die Trübung der körpereigenen Linse. Diese Trübung entsteht bei jedem, wenn er nur alt genug wird, beim einen früher, beim anderen später. Auch Kinder können in seltenen Fällen bereits eine Katarakt haben, sogar Säuglinge. Um die Trübung zu beseitigen, wird die Linse (genauer: die Linsenkapsel) vorne eröffnet, und das trübe Innere wird meist mittels Ultraschall verflüssigt und abgesaugt. Danach wird eine Kunstlinse in den Kapselsack eingesetzt. Die Brechkraft dieser Kunstlinse wird auf der Basis von Messungen des individuellen Auges mittels Raytracing berechnet.