Der geplante Thementag "Gerechtfertigte Medizin - Ethischer Diskus über die Möglichkeiten und Grenzen medizinischer Praxis" ist vorerst abgesagt.
Wir informieren, sobald ein neuer Termin festgelegt ist.
Suizid: Medizinethische Sondierungen zwischen Selbstbestimmung und Prävention
Was in der philosophischen Ethik jenseits der Moraltheologie mehrheitlich anerkannt ist, ist längst auch im Grundgesetz verankertes allgemeines Persönlichkeitsrecht: Das Recht auf selbstbestimmtes Sterben. Dies schließt die Freiheit ein, sich das Leben zu nehmen und hierbei auf die freiwillige Hilfe Dritter zurückzugreifen. Laut Bundesverfassungsgericht ist die getroffene Entscheidung des Einzelnen, dem eigenen Leben entsprechend des persönlichen Verständnisses von Lebensqualität und Menschenwürde ein Ende zu setzen, als Akt autonomer Selbstbestimmung von Staat und Gesellschaft zu respektieren.
In jedem Jahr sterben in Deutschland mehr als 9000 Menschen durch eine Selbsttötung. In der Praxis gilt eine nicht unerhebliche Zahl der Suizide als vermeidbar, wenn nur die Absicht zur Selbsttötung früh genug erkannt würde und entsprechende Angebote zur individuellen Beratung und Unterstützung bestünden. Wie aber lässt sich das Recht auf selbstbestimmtes Sterben mit legitimer Suizidprävention versöhnen? Welche Rolle hat hier die Medizin, welche Positionen werden in der Ärzteschaft vertreten.
Fragen wie diese stehen im Mittelpunkt des diesjährigen Thementages des weiterbildenden Masterstudienganges Medizinethik und des Ethiktages des Klinischen Ethikkomitees, zu dem alle Interessierten herzlich eingeladen sind.
Datum | 08.10.2022 |
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Ort | Kurfürstliches Schloss Peter-Altmeier-Allee 9 55116 Mainz |
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