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Entwicklung einer personalisierten Behandlung für Patienten mit Lungenkrebs mit K-RAS-Mutationen durch onkogene Zielmoleküle- (PMT-LC)

Kooperationspartner

  • Prof. Dr. rer.nat et med. habil Ernesto Bockamp (Sprecher und Arbeitsgruppenleiter des ERAPerMed-Konsortiums, Grundlagenforschung und translationale Forschung im Bereich Tumorimmunologie- Institut für Translationale Immunologie und Zentrum für Immuntherapie der Universitätsmedizin Main)
  • Prof. Dr. Mariano Barbacid (Arbeitsgruppenleiter im Rahmen des ERAPerMed-Konsortiums, Grundllagenforschung und translationale Forschung und Entwicklung im Bereich Tumorimmunologie- Spanish National Cancer Research Center (CNIO))
  • Prof. Dr. Dr. Luis Paz-Ares (MD, PhD) (Arbeitsgruppenleiter im Rahmen des ERAPerMed-Konsortiums, Immunologisch-onkologische Forschung und klinische Entwicklung im Bereich Tumormedizin- University Hospital Doce de Octubre Cordaba, Head of Medical Oncology
  • Univ.-Prof. Dr. Norbert W. Paul, M.A (Arbeitsgruppenleiter im Rahmen des ERAPerMed- Konsortiums - Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin, Universitätsmedizin Mainz)
  • Dr. Savvas Petanidis (Arbeitsgruppenleiter im Rahmen des ERAPerMed-Konsortiums, Molekulargenetische und Klinische Forschung im Bereich Tumortherapie- Faculty of Medicine, Department of Medical Genetics, Aristotle University of Thessalonik)

Gruppenleiter des Teilprojekts Ethik

  • Univ.-Prof. Dr. rer. medic. Norbert W. Paul, M.A.

Kontakt

Beteiligte Einrichtungen

  • Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz

    • Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin
    • Institut für Translationale Immunologie und Zentrum für Immuntherapie

  • Spanish National Cancer Research Centre (CNIO)
  • Faculty of Medicine, Department of Medical Genetics, Aristotle
  • University of Thessaloniki
  • University Hospital Doce de Octubre Cordaba, Head of MedicalOncolog

Laufzeit

  • 01.05.2021- 30. 04.2024

Beschreibung des Projekts des Konsortiums

Lungenkrebs ist weltweit die krebsbedingte Todesursache Nummer eins, und das 5-Jahres Überleben liegt bei unter 20 %. Die derzeitigen Behandlungsmethoden für Lungenkrebs führen meist zunächst zu einem guten Therapieansprechen, aber bei den sehr vielen Patienten kommt es zwangsläufig zu einer Resistenzbildung gegen die Therapie. Es könnte jedoch eine langfristige Remission des Krebses möglich sein, wenn - wie etwa bei der HIV-Therapie - mehrere Zielstrukturen gleichzeitig angegangen werden. Das Hauptziel des Konsortiums ist die Entwicklung personalisierter multimodaler Behandlungen, die einzelne onkogene Zielmoleküle mit zusätzlichen Krebsmedikamenten und insbesondere mit einer Immuntherapie gegen Krebs kombinieren. Um effizient einen innovativen Schritt gehen zu können, konzentriert sich das Konsortium auf Patienten mit individuellen K-RAS-Mutationen.

Übergeordnete Ziele

Das Endziel des Konsortiums besteht darin, eine wirksame personalisierte Behandlung für K-RAS-mutierte Lungenkrebspatienten zu entwickeln. Einige Beispiele hierfür sind:

  • Präklinische Testung multimodaler Therapien (KRAS/p53) und Stratifizierung hinsichtlich der Übertragbarkeit auf Patientendaten.
  • Präklinische Testung multimodaler Therapien hinsichtlich der Tumorantigene und Stratifizierung der präklinischen Daten für die therapeutische Anwendung/therapeutische Zielgrößen.
  • Präselektion von Tumorproben und Validierung des multimodalen Ansatzes.

Beschreibung des ethischen Teilprojekts im Konsortium

Das Teilprojekt analysiert die neuen erkenntnistheoretischen (z.B. Veränderung der Evidenzlage durch Individualisierung), ethischen (z.B. Nutzen und Risiken individualisierter Verfahren) und sozioökonomischen Fragen (z.B. Verteilung und bedarfsgerechte Allokation).Dazu gehören insbesondere:

  • Prüfung von Evidenzgraden bei der Übertragung von Daten aus Tiermodellen auf Menschen; Hier insbesondere die Analyse präklinischer Daten von multimodalen Ansätzen mitStratifizierung für therapeutische Anwendungen, wobei therapeutische Zielparameter am Menschen berücksichtigt werden.
  • Analyse von Nutzen-Risiko-Profilen von prospektiven klinischen Anwendungen (auch im Hinblick aufim Hinblick auf die Vorbereitung von Ethikvoten für die geplante klinische Studie).
  • Analyse der Anwendbarkeit, Wünschbarkeit und Vertretbarkeit im Hinblick auf eine einer breiteren Anwendung des geplanten Therapieansatzes. Hierbei ist insbesondere auch die Abklärung sozioökonomischer Effekte individualisierter Therapieansätze und Entwicklung von Kriterien für eine bedarfs- und verteilungsgerechte Allokation.
  • Ethische Begleitforschung im Rahmen von klinischen Studien, insbesondere laufende Bewertung des Kosten-Nutzen-Risiko-Verhältnisses sowie normative Analyse von Kriterien für eine mögliche Ausweitung der klinischen Studie.
  • Entwicklung von "Points to consider" und normativen Rahmen für SOPs und/oder Leitlinien für die multimodale, individualisierte Tumortherapie am Beispiel der Lungen-CA.

Teilziele des Ethik-Teilprojekts

  • Testung von Evidenzgraden beim Übergang vom Tiermodell in den menschlichen Organismus.
  • Analyse der Risiko-Nutzen-Relation potentieller klinischer Anwendungen.
  • Analyse der Anwendbarkeit, Wünschbarkeit und Rechtfertigbarkeit des Therapieansatzes (Applicability, Desirability, justifiability).
  • Untersuchung der sozioökonomischen Effekte individualisierter Therapien Etablierung der ethischen Grundlagen (Risiko-Nutzen-Verhältnis, Einwilligungsvoraussetzungen, Ein-und Ausschlusskriterien, Abbruchkriterien) für die klinische Pilotstudie.
  • Ethische Begleitung der Studie (Advisory Board) sowie Analyse der Kriterien, unter denen eine Ausweitung der klinischen Prüfung erfolgen kann.