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FORTEe - Get strong to fight childhood cancer: an exercise intervention for children and adolescents undergoing anti-cancer treatment

Leitung

Univ. Prof. Dr. med. Jörg Faber

Bearbeiter

Univ.-Prof. Dr. rer. med. Norbert W. Paul, M.A.

Dennis Wilke, M.A.

Kontakt

 dennis.wilke@unimedizin-mainz.de

Förderung

Förderung im Rahmen des EU-Forschungs- und Innovationsprogramms "Horizon 2020" (Finanzhilfevereinbarung Nr. 945153)

Laufzeit

01.03.2021 - 31.12.2026 (Gesamtprojekt) bzw. 01.01.2022 - 31.12.2024 (Arbeitspaket)

Projektbeschreibung

Unter nichtübertragbaren Krankheiten stellt Krebs die häufigste Todesursache bei Kindern und Jugendlichen in Europa dar. Zu den häufigen Begleiterscheinungen der Krebsbehandlung gehören körperliche Inaktivität, krankheitsbedingte Müdigkeit (Fatigue) und eine beeinträchtigte gesundheitsbezogene Lebensqualität. Während nachgewiesen wurde, dass eine angepasste Sporttherapie positive Auswirkungen auf die Behandlung erwachsener Krebspatient:innen haben kann, stehen solche Belege für Kinder und Jugendliche noch aus. Hier setzt FORTEe an, die bislang weltgrößte randomisierte klinische Studie zu den Effekten von Sporttherapie auf Patient:innen in der pädiatrischen Onkologie. In ihr arbeiten 16 Einrichtungen aus 8 europäischen Ländern zusammen.

Ziele des Projekts sind

  • die Durchführung und Evaluation standardisierter sowie individualisierter sporttherapeutischer Interventionen für diese spezifisch vulnerable Patient:innengruppe
  • Beiträge zur dahingehenden wissenschaftlichen Evidenzbasis zu leisten und somit zur Etablierung von Sporttherapie in der pädiatrischen Onkologie beizutragen
  • die Entwicklung und Einbindung digitaler Technologien in Form von Augmented-Reality-Anwendungen und Apps zur Unterstützung einer familienzentrierten telemedizinischen Versorgung sowie
  • die Anregung translationaler Forschung

Innerhalb der FORTEe-Studie führt das Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin die forschungsethische Betreuung und Evaluation durch. Denn: abgesehen von physiologisch-medizinischen Auswirkungen der Sporttherapie stellen sich Fragen nach deren Vereinbarkeit mit dem Klinikalltag der Patient:innen sowie nach den Auswirkungen auf ihr Krankheitserleben, subjektives Wohlbefinden und Selbstbild. U.a. zu diesem Zweck wurde ein sozialwissenschaftliches Arbeitspaket integriert, in dessen Rahmen mithilfe qualitativer Forschungsmethoden (Interviews, teilnehmende Beobachtungen) die Erfahrungen, die die Patient:innen in ihrer Teilnahme an der Sporttherapie machen, genauer beleuchtet werden sollen.

Das Arbeitspaket zielt darauf ab,

  • die ethische Angemessenheit der sporttherapeutischen Interventionen vor dem Hintergrund der von diversen Belastungsfaktoren geprägten Lebenssituation dieser Patient:innengruppe zu untersuchen
  • die in FORTEe zum Einsatz kommenden quantitativen Erhebungsmethoden durch qualitative Methoden zu erweitern und somit
  • jungen Studienteilnehmer:innen (und ggf. ihren Eltern) die Möglichkeit zu geben, ihre Perspektiven auf ihre Teilnahme am standardisierten und individualisierten Sportprogramm in eigenen Beschreibungen zum Ausdruck zu bringen, sowie
  • die über physiologische Parameter hinausgehenden Auswirkungen der Sportinterventionen (z.B. auf Selbstentwürfe und auf die umfassende Krankheits- und Behandlungserfahrung) der Teilnehmer:innen zu erfassen.

Weitere Informationen zum Projekt