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AG Geschke / Heinrich

AG Klinische und translationale Neuro- und Gerontopsychiatrie

Leitung

Dr. med. Katharina Geschke
Dr. med. Katharina Geschke
Funktionen:

Geschäftsführende Oberärztin - Personal

Leitung Zentrale Forschungseinheit für psychische Gesundheit im Alter (ZpGA)

Leitung AG Klinische und translationale Neuro- und Gerontopsychiatrie

Qualifikationen:

Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie, Zusatzbezeichnung Palliativmedizin, Fachkunde Geriatrie

Gemeinsames DGPPN/DGGPP-Zertifikat „Gerontopsychiatrie, -psychotherapie und -psychosomatik”

06131 17-7336

06131 17-477336
Weitere Informationen

Stellvertretende Leitung

Dr. med. Isabel Heinrich
Dr. med. Isabel Heinrich
Funktionen:

Funktionsoberärztin, Klinische Leitung der neuropsychiatrischen Ambulanz mit Gedächtnissprechstunde

Qualifikationen:

Fachärztin für Neurologie

Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie

Weitere Informationen

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

  • Johannes Becker
  • Alisa Düben
  • Mirjam Gauch
  • Katharina Klabunde
  • Anna Reinwarth

Doktorandinnen und Doktoranden (cand. med.)

  • Marlene Arold
  • Miray Aydincioglu
  • Laura Bittorf
  • Elena Gerigk
  • Pausia Haidar
  • Magdalena Kerber
  • Alina Kreyenfeld
  • Vanessa Weiss
  • Lea Wendtland

Kurzbeschreibung der Arbeitsgruppe

Diagnostik und Behandlung geronto- und neuropsychiatrischer Störungen entsprechen in der Primärversorgung oft nicht den Leitlinien. Methoden zur Prävention dieser sowie eine qualitativ hochwertige Diagnostik, Versorgung und Behandlung, die den oft komplexen Bedürfnissen dieser Patienten und deren Angehörigen gerecht werden, sind erforderlich und Ziel unserer Forschungsvorhaben.

Hierbei ist oft eine besondere Fachkompetenz und interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen den Fachbereichen und die Einbeziehung verschiedener Berufsgruppen notwendig.

Forschungsschwerpunkte

Verbesserung der Frühdiagnostik geronto- und neuropsychiatrischer Erkrankungen

Die Mehrzahl der dementiellen Syndrome beruhen auf einer Alzheimer- bzw. vaskulären Pathologie.

Dennoch sind ca. 20% aller dementiellen Syndrome auf eine seltene neurodegenerative Erkrankung zurückzuführen. Hierzu zählen u. a. die Alzheimer-Erkrankung mit frühem Beginn, die primär progredienten Aphasien (PPA), die behaviorale Variante der frontotemporalen Lobärdegeneration, die atypischen Parkinsonsyndrome, die posteriore kortikale Atrophie und die Huntington-Erkrankung.

Eine differenzierte interdisziplinäre differentialdiagnostische Einordnung seltener neuropsychiatrischer Symptome ist entscheidend um Frühinterventionen bzw. prophylaktische Maßnahmen anbieten zu können. Wie dies verbessert werden kann, ist Ziel einiger unserer Forschungsvorhaben.

Verbesserung der Behandlung geronto- und neuropsychiatrischer Erkrankungen

Lebensstil- und psychosoziale Interventionen haben bereits in zahlreichen Studien präventive und therapeutische Wirksamkeit bei psychiatrischen Erkrankungen im Alter und bei neuropsychiatrischen Erkrankungen zeigen können. Insbesondere können Interventionen den kognitiven Abbau verzögern und durch eine rechtzeitige Behandlung von Depressionen Auswirkungen auf den Krankheitsverlauf einer Demenz bzw. auf das Risiko, eine Demenz zu entwickeln, haben.

Psychosoziale und psychoedukative Interventionen, Selbsthilfegruppen, Multikomponenten-Interventionen und gemeinsame positive Aktivitäten sind für pflegende Zugehörige und für Menschen mit Demenz von Vorteil. Nicht-pharmakologische Interventionen scheinen wirksamer als pharmakologische Interventionen zu sein, um Aggression und Unruhe bei Menschen mit Demenz zu reduzieren.

Auch die im Vordergrund stehenden sprachlichen und behavioral-emotionalen Symptome und der Erkrankungsbeginn meist vor dem 65.LJ bei Patienten mit seltenen neurodegenerativen Erkrankungen, bedürfen spezialisierter Therapieangebote. Diese sind bislang kaum etabliert und werden von uns entwickelt und untersucht.

Dennoch werden diese Interventionen im klinischen Alltag in der Regel nicht eingesetzt. Methoden zur Prävention psychiatrischer Störungen im Alter sowie eine qualitativ hochwertige Versorgung und Behandlung, die den oft komplexen Bedürfnissen dieser Bevölkerungsgruppe gerecht wird, sind erforderlich und Ziel unserer Forschungsvorhaben.

Aktuelle Projekte

  • SET im Akutkrankenhaus: Durchführung und Evaluation der Selbst-Erhaltungstherapie nach Romero auf der gerontopsychiatrischen Akutstation
  • Implementierung des SET-Konzeptes in die Pflege und Betreuung von Menschen mit Demenz in stationären Pflegeeinrichtungen in Rheinland-Pfalz
  • „Delir-sensible UM“: Umsetzung und Evaluation eines Delir-Konzeptes in der gesamten Universitätsmedizin in Zusammenarbeit mit dem Vorstand und der Servicestelle Demenz
  • Entwicklung und Validierung des Digitalen Wort-Wahl-Test (dWWT)
  • Digitales Neurokognitives Screening (DiNkoS) - Entwicklung einer digitalen Testbatterie zum Screening zentraler kognitiver Domänen
  • Entwicklung und Evaluation eines manualisierten psychotherapeutischen und – edukativen Gruppentherapieprogramm für Patient:innen mit früher Primär Progredienter Aphasie und deren Angehörige
  • Entwicklung von Empfehlungen zur logopädischen Differential-Diagnostik bei Primär Progredienter Aphasie
  • Evaluation und Empfehlungen zur telemedizinischen Diagnostik unter Nutzung des Szenario Tests bei Primär Progredienter Aphasie
  • Erfassung der Erfahrungen niedergelassener Fachärzt:innen für Psychiatrie und Psychotherapie/ Neurologie in der Diagnostik und Therapie dementieller Syndrome bei frontotemporaler Lobärdegeneration (online-survey)
  • Der Einfluss von Biographiearbeit nach dem Narraktiv-Protokoll von Corsten et al. (2015) auf die Lebensqualität von Personen mit Primär Progredienter Aphasie
  • Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Muskeleigenschaften gemessen mit dem MyotonPro und der kognitiven Leistungsfähigkeit (in Kooperation mit der AG Endres)
  • Funktionelle gastrointestinale Symptomatik bei Patient:innen mit einem dementiellen Syndrom bei Alzheimer Erkrankung (in Kooperation mit der AG Endres)
  • Untersuchung der Versorgungs-Situation, der Probleme und gelungenen Lösungen im Bereich der psychiatrisch-psychotherapeutischen Versorgung in der COVID-19-Pandemie, egePan - Covid-Ψ - ambulante Versorgung im Nationalen Netzwerk Universitätsmedizin egepan.de (in Kooperation mit der AG Wiegand/Hölzl)
  • Beteiligung an der Gutenberg Long COVID Studie (GLC): www.gutenberg-longcovid.de
  • Beteiligung an der Gutenberg Gesundheitsstudie (GHS): www.gutenberg-gesundheitsstudie.de
  • Beteiligung an der Gutenberg Healthy Aging Studie (GHA): www.unimedizin-mainz.de/gha/startseite
  • Beteiligung an ZSE-DUO, Duale Lotsenstruktur zur Abklärung unklarer Diagnosen in Zentren für Seltene Erkrankungen, Innovationsfond, 2018-2023: innovationsfonds.g-ba.de/projekte/neue-versorgungsformen/zse-duo-duale-lotsenstruktur-zur-abklaerung-unklarer-diagnosen-in-zentren-fuer-seltene-erkrankungen.176
  • Beteiligung an ENABLE, Patienten- und Versorgungsbezogener Nutzen der Amyloid-PET-Bildgebung
  • Beteiligung am Deutschen Demenzregister des Deutschen Netzwerkes Gedächtnisambulanzen (DNG)
  •  

Ausgewählte Publikationen

Reinwarth, A.C., Beutel, M.E., Schmidt, P., Wild, P.S., Münzel, T., König, J., Konstantinides, S.V., Schattenberg, J., Lackner, K.J., Schuster, A.K., Tüscher, O., Geschke, K. (2024) Loneliness and social anxiety in the general population over time - Results of a cross-lagged panel analysis. Psychological Medicine, in revision.

Fehr, M., Köhler, S., Roth-Sackenheim, C., Geschke, K., Tüscher, O., Adorjan, K., Lieb, K., Hölzel, L.P., Wiegand, H.F. (2024) Outpatient Mental Health Care During the First Three High Incidence Phases of the COVID-19 Pandemic in Germany - Results from the COVID Ψ Outpatient Survey. BMC Health Services Research, in revision.

Karneboge, J., Haberstroh, J., Geschke, K., Perry, J., Radenbach, K., Jessen, F., Rostamzadeh, A. (2024) Facing the new diagnostic and treatment options of Alzheimer's Disease – The Necessity of Informed Consent. Alzheimer's & Dementia: The Journal of the Alzheimer's Association, in revision.

Gauch, M., Corsten, S., Geschke, K., Heinrich, I., & Spelter, B. (2023). Equivalence, modality use and patient satisfaction of telepractice administration of the scenario-test in persons with primary progressive aphasia. Advances in Communication and Swallowing, Preprint, 1-12.

Wiegand, H. F., Fehr, M., Glock, M., Rueb, M., Roth-Sackenheim, C., Köhler, S., Pogarell, O., Horster, S., Geschke, K., Tüscher, O., Lieb, K., Falkai, P., Hölzel, L. P., & Adorjan, K. (2023). COVID-19-Impfung für Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen: Ergebnisse des COVID-Ψ-Ambulant-Surveys und Empfehlungen für die Psychiatrie Der Nervenarzt, 94(7): 619-624, 2023 Jul.

Gauch, M., Corsten, S., Geschke, K., Heinrich, I., Leinweber, J., Spelter, B. (2023). Differences of Modality Use between Telepractice and Face-to-Face Administration of the Scenario-Test in Persons with Dementia-Related Speech Disorder. Brain sciences, 13(2), 204.

Schepers, M., Schmidtmann, I., Zahn, D., Wild, P., Beutel, M., Schuster, A. K., Münzel, T., Lackner, K. J., Geschke, K., Schattenberg, J., Baumkötter, R., Yilmaz, S., & Wollschläger, D. (2023). Medical appointments and provision of medical care during the COVID-19 pandemic in Mainz, Germany. PloS one, 18(1), e0280292.

Geschke, K. (2023). Selbsterhaltungstherapie im Akutkrankenhaus. Psychotherapie im Alter, 20(3), 323-328.

Romero, B., Geschke, K. (2022) Mit Respekt begegnen - Umgang mit Menschen mit Demenz. Heilberufe, 1.2022/74, 14-16.

Romero, B., Geschke, K. (2021) Selbst bei Demenz: Verluste, individuelle Anpassungsmechanismen und psychosoziale Unterstützungsmöglichkeiten. Psychotherapie im Alter, 69(18), 57-69.

Geschke, K. (2020). Klinische Versorgung des Delirs. InFo Neurologie & Psychiatrie, 22(10), 46-52.

Geschke, K., Weyer-Elberich, V., Binder, H., Fellgiebel, A. (2020). Screening for Cognitive Impairment in Hospitalized Older Patients. The Journal of Gerontopsychology and Geriatric Psychiatry. 34, 109-116.

Fancourt, D., Geschke, K., Fellgiebel, A., Wuttke-Linnemann, A. (2020). Lifetime Musical Training and Cognitive Performance in a Memory Clinic Population: A Cross-Sectional Study. Musicae Scientiae. Online first. doi: 10.1177/1029864920918636

Ludolph, P., Stoffers-Winterling, J., Kunzler, A. M., Rösch, R., Geschke, K., Vahl, C. F., Lieb, K. (2020). Non-Pharmacologic Multicomponent Interventions Preventing Delirium in Hospitalized People. Journal of the American Geriatrics Society, 68(8), 1864–1871.

Linnemann, A., Hilsenbek, M. M., Lelieveld, I., Geschke, K., Wolf, D., Fellgiebel, A. (2020). Comparison of psychosocial and medical characteristics of patients with dementia and their primary informal caregivers between inpatient and day clinic treatment. Dementia, 19(3), 606-617.

Romero, B., Geschke, K. (2019). Selbsterhaltungstherapie für Menschen mit Demenz. InFo Neurologie & Psychiatrie, 21(3), 28-33.

Geschke, K., Weyer‐Elberich, V., Mueller, A. K., Binder, H., Fellgiebel, A. (2019). Feasibility and utility of a cognitive screening for risk stratification in hospitalized older patients. International Journal of Geriatric Psychiatry, 34(4), 588-593.

Wolf, D., Rhein, C., Geschke, K., Fellgiebel, A. (2019). Preventable hospitalizations among older patients with cognitive impairments and dementia. International Psychogeriatrics, 31(3), 383-391.

Geschke, K., Fellgiebel, A., Laux, N., Schermuly, I., Scheurich, A. (2013). Quality of life in dementia: impact of cognition and insight on applicability of the SF-36. The American Journal of Geriatric Psychiatry, 21(7), 646-654.

Geschke, K., Scheurich, A., Schermuly, I., Laux, N., Böttcher, A., Fellgiebel, A. (2012). Hausarztbasierte Demenzversorgung: Effektivität früher psychosozialer Beratung der Angehörigen. DMW-Deutsche Medizinische Wochenschrift, 137(43), 2201-2206.