Logo der Universitätsmedizin Mainz

AG Wiegand/Hölzel

AG Versorgungsforschung 

Leitung

 Hauke Felix Wiegand, MD/PhD
Hauke Felix Wiegand, MD/PhD
Funktionen:

Oberarzt

Leitung AG Versorgungsforschung

Qualifikationen:

Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie


PD Dr. phil. Lars P. Hölzel
PD Dr. phil. Lars P. Hölzel
Funktionen:

Leitender Psychologe und Wissenschaftlicher Leiter der Parkklinik Wiesbaden Schlangenbad, Leitung AG Versorgungsforschung

Qualifikationen:

Psychologischer Psychotherapeut


Mitarbeitende

  • M.Sc. Josephine Berger
  • M.Sc. Ronja Husemann
  • M.Sc. Sophia Hütter
  • Dr. med. Nicoletta Momtahen
  • M.Sc. Psych. Vanessa Pantle
  • M.Sc. Psych. Dirk Riedinger
  • M.Sc. Francesca Uhl
  • cand.med. Antra Erdekian
  • cand. med. Mandy Fehr
  • cand. med. Miriam Glock
  • cand. med. Sofija Jelic

Forschungsschwerpunkte

Ziel unserer Forschung ist es, die Gesundheitsversorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen in Deutschland zu analysieren, um Verbesserungspotenziale zu identifizieren. Darüber hinaus entwickeln, evaluieren und implementieren wir Interventionen zur Optimierung der psychiatrischen Versorgung.

Laufende Projekte:

1. DECIDE Use Case Psychiatrie:

Ziel dieses Projektes ist es, mit gängigen Krankenhausinformationssystemen und Standards für die elektronische Patientenakte kompatible IT-Lösungen mit folgenden Funktionen zu entwickeln: digitale Erfassung, Bereitstellung und Austausch psychiatrisch relevanter klinischer Daten; digitale Entscheidungsunterstützung bei komplexen Fallkonstellationen zunächst auf Grundlage einer digitalen Wissensbasis, im Verlauf Entwicklung eines anhand früherer Fallkonstellationen lernenden Systems; Patient:innen-App mit Gesamtbehandlungsplan, Informationen der Patient:innen-Leitlinie Depression, Notfallplan, Aufgaben- und Terminmanagement, Fragebögen.

2. Herausforderungen des Gesundheitssystems in anhaltenden Krisen und Katastrophen

In diesem Arbeitsbereich untersuchen wir in einem ersten Schwerpunkt Herausforderungen der psychiatrisch-psychotherapeutischen Versorgung in anhaltenden Krisen und Katastrophen, wie zum Beispiel der COVID-19 Pandemie oder der – beispielhaft für Katastrophen im Rahmen des Klimawandels stehenden – Flutkatastrophe im Ahrtal und daraus abzuleitende Handlungsempfehlungen.
In einem zweiten Schwerpunkt koordinieren wir im Rahmen des BMBF-geförderten PREPARED Projekt des Netzwerkes Universitätsmedizin (NUM) das S3-Leitlinienprojekt „Psychische Gesundheit von Gesundheitspersonal in anhaltenden Krisen und Katastrophen“. In der COVID-19-Pandemie zeigten sich (psychische) Belastungen des Gesundheitspersonals und damit verbundene Berufswechsel als ein zentrales Nadelöhr der Gesundheitsversorgung, wogegen eine Vielzahl von Maßnahmen vorgeschlagen und erprobt wurden. Das S3-Leitlinienprojekt zielt darauf, evidenzbasierte Empfehlungen zu geben, welche Maßnahmen auf Ebene der Institutionen (Verhältnisprävention), von Schulung und gesundheitlicher Aufklärung, sowie auf Ebene der Individuen (Verhaltensprävention) zu Erhalt und Förderung der psychischen Gesundheit von Gesundheitspersonal in anhaltenden Krisen und Katastrophen hilfreich sein können.

3. Messung und Steuerung therapeutischer Prozesse und Outcomes bei stationärer Depressions-, Persönlichkeitsstörungs- und PTSD-Behandlung

Ziel dieses Projekts ist die Entwicklung und Implementierung eines Systems zur systematischen Erfassung therapeutischer Prozesse und Outcomes in der stationären Versorgung. In explorativen Analysen versuchen wir, Marker des Therapieansprechens und Optimierungspotenziale für die Therapie zu identifizieren.

4. Analysen der routinemäßigen psychiatrisch-psychotherapeutischen Versorgung in Deutschland in Krankenkassen-Routinedaten


In diesem Projekt untersuchen wir die Muster der Dienstleistungsnutzung von Patienten mit affektiven Störungen in einem großen Krankenkassen-Routinedatensatz. Wir wollen die Routinebehandlungsrealität erfassen, schwer betroffene Populationen charakterisieren und Optimierungspotenziale in den Versorgungsabläufen identifizieren.

Kooperationen

Drittmittelförderung

  • Nationales Netzwerk Universitätsmedizin (NUM) PREPARED
  • DECIDE gefördert durch das BMBF

Ausgewählte Publikationen

  • Wiegand HF, Fehr M, Glock M, Rueb M, Roth-Sackenheim C, Köhler S, Pogarell O, Horster S, Geschke K, Tüscher O, Lieb K, Falkai P, Hölzel LP & Adorjan K (2023) [COVID-19 vaccination for people with severe mental diseases : Results of the COVID Ψ outpatient survey and recommendations for psychiatry]. Der Nervenarzt 1–6
  • Wiegand HF, Maicher B, Rueb M, Wessels P, Besteher B, Hellwig S, Pfennig A, Rohner, H, Unterecker S, Hölzel LP, Philipsen A, Domschke K, Falkai, P, Lieb, K, Adorjan K (2022) COVID-19 vaccination rates in hospitalized mentally ill patients compared to the general population in Germany – results from the COVID Ψ Vac study. Eur Psychiatry. 2022 Jun 28;65(1):e41.
  • Wiegand HF, Bröcker A-L, Fehr M, Lohmann N, Maicher B, Röthe N, Rueb M, Wessels P, de Greck M, Pfennig A, Unterecker S, Tüscher O, Walter H, Falkai P, Lieb K, Hölzel LP and Adorjan K (2022) Changes and Challenges in Inpatient Mental Health Care During the First Two High Incidence Phases of the COVID-19 Pandemic in Germany - Results From the COVID Ψ Psychiatry Survey. Front Psychiatry. 13:855040.
  • Wiegand HF, Saam J, Marschall U, Chmitorz A, Kriston L, Berger M, Lieb K, Hölzel LP (2020) Challenges in the transition from in-patient to out-patient treatment in depression—an analysis of administrative health care data from a large German health insurer. Deutsches Ärzteblatt international, 117:472-9.
  • Bjerregaard F., Zech J., Frank F., Hüll M., Stieglitz R.D., Hölzel L. (2018). Implementierbarkeit des GermanIMPACT Collaborative Care Programms zur Unterstützung der hausärztlichen Versorgung älterer depressiver Menschen - eine qualitative Interviewstudie. Zeitschrift für Evidenz, Fortbildung und Qualität im Gesundheitswesen, 134, 42-48.
  • Hölzel LP, Bjerregaard F, Bleich C, Boczor S, Härter M, König HH, Kloppe T, Niebling W, Scherer M, Tinsel I, Hüll M (2018) Coordinated Treatment of Depression in Elderly People in Primary Care. Dtsch Arztebl Int. 2018 Nov 2;115(44):741-747.
  • Wiegand HF, Godemann F (2017) Increased treatment complexity for Major Depressive Disorder for inpatients with comorbid personality disorder. Psychiatric Services, 68(5):524-527.
  • Frank F., Gräder N., Dahlmann H., Berger M., Hölzel L.P. (2017). Bereitschaft zur Inanspruchnahme internetbasierter Unterstützung nach stationärer Behandlung – eine Querschnittstudie. Psychiatrische Praxis, 45, 214-218.
  • Wiegand HF, Sievers C, Schillinger M, Godemann F (2016) Major depression treatment in Germany–descriptive analysis of health insurance fund routine data and assessment of guideline-adherence. Journal of Affective Disorders, 189, 246–253.
  • Hölzel L.P., Ries Z., Kriston L., Dirmaier J., Zill J.M., Rummel-Kluge C., Niebling W., Bermejo I. & Härter M. (2016). Effects of culture-sensitive adaptation of patient information material on usefulness in migrants: a multicentre, blinded randomized controlled trial. BMJ Open, 6:e012008.
  • Frank F., Rummel-Kluge C., Berger M., Bitzer EM., Hölzel L.P. (2014). Provision of group psychoeducation for relatives of persons in inpatient depression treatment - a cross-sectional survey of acute care hospitals in Germany. BMC Psychiatry, 14, 143.