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Neurokognitive Trainings bei internetbezogenen Störungen

Forschungsgegenstand

In einer Pilotstudie soll eine modifizierte Expositionsbehandlung in der Behandlung von Internetbezogenen Störungen (IBS) eingesetzt werden und gleichzeitig eine Überprüfung der dadurch erreichten Effekte erfolgen. Dieses erweitere Expositionstraining wird bei einer Kohorte von ambulant behandelten Patienten mit IBS (n=40) als supportives Therapieelement zu einer bereits evaluierten Kurzzeittherapie zur Anwendung kommen. Als Indikatoren für die Effekte des Expositionstrainings werden in der einarmigen Behandlungsbedingung zu drei Messzeitpunkten (Vor, unmittelbar nach und 3 Monate nach der Therapie) veränderungssensitive Verfahren eingesetzt: Der Implizite Assoziationstest und die Ableitung Ereigniskorrelierter Potenziale unter Verwendung des Cue-Reactivity-Paradigmas. Im Projekt Neurokognitive Trainings bei internetbezogenen Störungen wird eine kontrollierte Konfrontation mit suchtassoziierten Bildreizen unter Ableitung emotionaler Reaktionen der Patienten mit IBS erfolgen. Zusätzlich wird eine angepasste Version des alkoholbasierten CBM-Trainings eingesetzt werden. In einer quasi-kontrollierten Studie werden die so gewonnenen Daten mit zwei klinischen Referenzgruppen verglichen, deren Daten bereits vorliegen. Eine Ausweitung des Projekts nach der Pilotphase (Implementierung in stationären Rehabilitationskliniken) ist geplant, um die Wirksamkeit des Verfahrens auf einer höheren Evidenzstufe zu untersuchen.

Laufzeit: Januar - September 2020

Förderung: Inneruniversitäre Forschungsförderung