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GHS - „Zusammenhänge zwischen Pathologischem Glücksspiel und koronaren Herzerkrankungen“ – Eine Add-on-Studie

Forschungsgegenstand

Die Studie stellt eine Add-On-Untersuchung zu einer populationsbasierten Kohortenstudie, der „Gutenberg-Gesundheitsstudie“ (GHS) mit etwa 15.000 Studienteilnehmern aus dem Rhein-Main-Gebiet dar. Mit dem Einschluss einer Kohorte von 70 glücksspielsüchtigen Patienten sollen im Rahmen dieser Ergänzungsstudie Erkrankungsraten und psychosoziale sowie kardiovaskuläre Risikofaktoren der Koronaren Herzkrankheit (KHK) bei Pathologischem Glücksspiel analysiert werden. Durch den angestrebten Einschluss von 70 Patienten mit diagnostiziertem Pathologischen Glücksspiel (ICD-10: F63.0) soll erstmals eine umfassende psychopathologische und biologische (Labordiagnostik, Funktionsdiagnostik) Charakterisierung dieses Patientenkollektivs ermöglicht werden. Als Vergleichsgruppe dient eine gemachte Stichprobe von nicht-pathologischen Glücksspielern. Im Zentrum der Untersuchung stehen verschiedene psychische und biologische Faktoren, die innerhalb der GHS und im klinischen Setting der Ambulanz für Spielsucht erhoben werden. Daraus lassen sich insbesondere Bindeglieder in Form von spezifischen Risikomarkern (bspw. Tachykardien oder beeinträchtigte Endothelfunktionen) zwischen Pathologischem Glücksspiel und KHK ableiten. Aus der Fragestellung und bisherigen Studienergebnissen wird folgende Hypothese abgeleitet: Pathologische Glücksspieler weisen im Vergleich zu Kontrollprobanden mehr Risikofaktoren für KHK auf. Darüber hinaus finden sich mehr KHK in der Anamnese der medizinischen Vorgeschichte. Zudem kann untersucht werden, ob defizitäre kognitive Leistungen negativ mit dem Gesundheitsverhalten der Pathologischen Glückspieler assoziiert sind.

Laufzeit: Juli 2015 - Dezember 2021

Förderung: Inneruniversitäre Forschungsförderung