Bereits seit 1965 ist die Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie eine der Fachabteilungen der Universitätsmedizin. Nach Prof. Dr. Dietrich Langen (1965-1980), Prof. Dr. Sven Olaf Hoffmann (1982-2004) ist seit Oktober 2004 Prof. Dr. Manfred E. Beutel Direktor der Klinik. Seit dem 1. April 2006 gehört auch der Schwerpunkt Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie dazu.
Unsere Klinik genießt bundesweit und international Anerkennung bei der Behandlung von Angsterkrankungen, Internet- und Glückspielsucht, Krebserkrankungen (Psychoonkologie), Depersonalisations- und Derealisationsstörungen. Der Erforschung von psychischen Begleiterscheinungen von koronaren Herzerkrankungen (Psychokardiologie) dient die Professur für Psychokardiologie und Stressverarbeitung (Prof. M. Michal).
Wir bieten unseren Patienten ein breites Spektrum ambulanter, teilstationärer und stationärer Behandlungs- und Nachsorgeangebote für das gesamt Spektrum psychosomatischer Erkrankungen. Bei uns erwartet Sie eine hervorragende, interdisziplinäre medizinische Versorgung, eine angenehme Atmosphäre sowie eine freundliche, menschliche Betreuung. Unsere Behandlungen finden in enger Kooperation mit den Zentren und Kliniken der Universitätsmedizin Mainz statt. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse setzten wir sowohl in der Krankenversorgung als auch in Präventions-, Fort- und Weiterbildungsangeboten um.
Unsere psychosomatisch-psychotherapeutischen Bettenstationen mit insgesamt 28 stationären Betten befinden sich in den Gebäuden 920 und 303 (integrierte tagesklinische Behandlung). Darüber hinaus stehen 26 tagesklinische Behandlungsplätze in den Gebäude 207 und 303 auf dem Gelände der Universitätsmedizin zur Verfügung. Lageplan
Spezialambulanzen sind die Ambulanz für Spielsucht, die OEG-Traumaambulanz für Opfer von Gewalttaten, Depersonalisation/ Derealisation und die Schlafambulanz. Mit unserem Angebot zur diagnostischen Abklärung, zur Beratung und zur Behandlung sind wir in der gesamten Universitätsklinik vertreten. Mit der Sektion Psychoonkologie bieten wir Patienten mit onkologischen Erkrankungen und ihren Angehörigen in der Universitätsmedizin eine umfassende psychoonkologische Betreuung an.
Die Ambulanz „Kein Täter werden“ bietet ambulante Abklärung, Beratung und Therapie für Personen mit pädophilen Neigungen, um sexuellen Übergriffen gegenüber Kindern und Jugendlichen vorzubeugen.
Wir sind für die ambulante Rehabilitation und Nachsorge für pathologische Glücksspielsucht anerkannt.
Der Bereich Spielerschutz entwickelt und evaluiert in enger Zusammenarbeit mit staatlich konzessionierten Glücksspielanbietern Spielerschutzkonzepte zur Vermeidung und Bekämpfung der Glücksspielsucht. Darüber hinaus erstellen wir für unsere Kooperationspartner als einzige Einrichtung in Deutschland Diagnostische Stellungnahmen zur Aufhebung der Spielersperre gemäß §8 Glücksspielstaatsvertrag.
Wissenschaftlich entwickeln wir störungsbezogen Psychotherapieverfahren weiter und evaluieren sie im Rahmen klinischer Studien (Phase I bis IV). In unserem Forschungsschwerpunkt E-Mental Health untersuchen wir die Anwendungsmöglichkeiten und Effekte onlinebasierter Selbsthilfeangebote und therapeutischer Hilfen als Ergänzung zu Psychotherapie. Als zentrale Einheit der Gutenberg Gesundheitsstudie erforschen wir biopsychosoziale Zusammenhänge bei der Entstehung psychischer und somatischer Erkrankungen. Neurobiologische und epidemiologische Studien führen wir vor allem in den Bereichen Verhaltenssucht und Bindungsforschung durch. Wir sind maßgeblich an der Entwicklung nationaler Behandlungsleitlinien für psychische Erkrankungen beteiligt (Angststörungen, Depersonalisation, Psychoonkologische Versorgung Erwachsener).
Mit der Medizinischen Psychologie und Medizinischen Soziologie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz erarbeiten wir aufeinander aufbauende Curricula zur Verknüpfung von Vorklinik und Klinik. Über die Institutsambulanz unseres Weiterbildungsstudiengangs Psychodynamische Psychotherapie können wir auch ambulante psychotherapeutische Behandlungen anbieten.