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Psychodynamische Psychotherapie im Einzelgespräch und in der Gruppe.

In der Psychotherapie werden seelische Störungen mit Hilfe gezielter Gespräche behandelt. Zwei Therapieformen stehen hier im Vordergrund, die teils erweitert, teils kombiniert mit anderen Behandlungsmethoden, Einsatz finden.

Tiefenpsychologische und psychoanalytische Verfahren

haben die Grundannahme gemein, dass seelische Konflikte und die Symptome psychosomatischer Erkrankungen aus teils bewussten, teils unbewussten Lernerfahrungen in den früheren Beziehungen resultieren. Diese Erfahrungen prägen die Erwartungen an Andere und die eigene Person, engen oft den Zugang zur eigenen Gefühlswelt ein und machen es schwer, zwischenmenschliche Konflikte zu lösen. In der Therapie werden Verhaltens- und Erlebensmuster gemeinsam mit dem Therapeuten herausgearbeitet, die das Leben der Patienten einschränken; ein Schwerpunkt liegt auf Klärung von Erwartungen und Gefühlen in zwischenmenschlichen Beziehungen.

Einzelpsychotherapie

Die stabile Arbeitsbeziehung zwischen Therapeut und Patient bildet eine wichtige Grundlage für die Bearbeitung seelischer und/oder körperlicher Probleme.

Einzelpsychotherapien umfassen in der Regel 50 Minuten pro Woche und werden von ärztlichen oder psychologischen Psychotherapeuten durchgeführt. Der Einzeltherapeut ist zugleich der Bezugstherapeut für den Patienten, der mit den Patienten wesentliche Behandlungsabsprachen (Therapiedauer, -setting, Teilnahme an bestimmten Behandlungsangeboten, spezielle Vereinbarungen) trifft und ihn durch unsere gruppenpsychotherapeutisch ausgerichtete Behandlung leitet.

Gruppenpsychotherapie

Acht bis zehn Patienten und ein bis zwei Therapeuten bilden eine Psychotherapiegruppe. Die Beziehungen zu den anderen Gruppenmitgliedern und dem Therapeuten ermöglichen es, in einem geschützten Rahmen eigene Schwierigkeiten im Umgang mit anderen Menschen nachzuerleben und zu bearbeiten.

Gruppenpsychotherapie wird von psychologischen und ärztlichen Psychotherapeuten mit in der Regel drei Sitzungen pro Woche bei einer Sitzungsdauer von jeweils 100 Minuten als halboffene Gruppen durchgeführt; für Patienten, die entlassen werden, treten neue Patienten in die Gruppe ein.