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TempRes (Temporal risk and resilience factors for mental health – Zeitliche Variabilität von Risiko- und Resilienzfaktoren psychischer Gesundheit)

 

Projektteam

Dr. phil. MSc. Psych. Mareike Ernst
Univ.-Prof. Dr. med. Manfred E. Beutel
Univ.-Prof. Dr. Ana N. Tibubos (Universität Trier)
Univ.-Prof. Dr. Thomas Kubiak (Johannes Gutenberg-Universität Mainz)
Prof. Dr. Rory C. O’Connor (University of Glasgow)
Björn Kokula (Wissenschaftliche Hilfskraft)

Kooperationspartner:

Dr. med. Hauke Felix Wiegand (Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie)

 

Forschungsgegenstand

Psychisches Wohlbefinden bzw. psychische Belastung ist das Ergebnis der komplexen, dynamischen Interaktion von Risiko- und Schutzfaktoren verschiedener Lebensbereiche (z.B. biologisch, psychologisch, und sozial). Manche dieser Einflüsse sind zeitlich stabil (z.B. Genetik), während andere sehr variabel sind (z.B. Erlebnisse in Beziehungen mit anderen Menschen). Etablierte Methoden, die diese Faktoren sowie das subjektive Empfinden einer Person beispielsweise mittels Fragebögen erfassen, können Fluktuationen über die Zeit jedoch nur unzureichend abbilden.

Das Projekt „TempRes“ nutzt im Kontrast dazu die Methoden des Ambulanten Assessments (AA), d.h., die Stimmung, eventuelle Beschwerden der Teilnehmenden, aber auch der aktuelle Kontext (z.B. ob sie sich gerade in Gesellschaft befinden, ob sie an der Arbeit oder zu Hause sind) werden mit vielen einzelnen, kurzen Befragungen über einen Zeitraum von insgesamt 11 Tagen erhoben. Dies geschieht über eine App auf ihrem persönlichen Smartphone, während die Teilnehmenden wie gewohnt ihrem Alltag nachgehen.

Auf diese Art und Weise lassen sich individuelle Verläufe der psychischen Gesundheit in ihrer Abhängigkeit von Risiko- und Schutzfaktoren, Tageszeiten und vielem mehr überprüfen. Dies erlaubt tiefere Einblicke, wann, wie und bei wem psychische Belastungen - im Rahmen des ganz normalen Alltagslebens einer Person - entstehen bzw. was vor diesen schützen kann.

Die Teilnehmer*innengruppe setzt sich aus der Allgemeinbevölkerung (geplant: N = 100) und Patient*innen in psychosomatischer oder psychiatrischer Behandlung (geplant: N = 50) zusammen.

Die Ergebnisse sollen eine empirische Grundlage für gesundheitsförderliche Interventionen in der Allgemeinbevölkerung und in möglichen Risikogruppen schaffen.

 

Laufzeit: Januar 2021-Dezember 2022

Förderung: MZPG CONNECT - Early Career Förderprogramm