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Körperpsychotherapie

Das Körperselbst ist ein integraler Bestandteil des Selbst. Vielfältige Beeinträchtigungen des Körperempfindens, des Körperbildes (z.B. verzerrte Körperwahrnehmung bei essgestörten Patientinnen), Blockaden von Bewegungsabläufen (z.B. Konversionsstörungen) bzw. Ängste im Körperausdruck und Körperkontakt bilden wesentliche Störungsanteile. Häufig stellt man klinisch fest, dass Patienten ihre Aufmerksamkeit völlig auf symptomatische (schmerzhafte, juckende, vermeintlich verunstaltete) Körperpartien konzentrieren und andere Körperregionen oder auch andersartige, nicht schmerzhafte Körpererfahrungen kaum psychisch präsent haben.

Körpertherapie zielt auf Konfliktaufdeckung und -bearbeitung ab, z.B. beim Zusammenhang zwischen bestimmten Körperempfindungen, Emotionen und Beziehungssituationen in der Gruppe. Je nach Art der Störung und Therapieprozess können Körpertherapien Wahrnehmungsprozesse fokussieren (z.B. unterstützt durch Übungen mit Spürerfahrungen mit Steinen, Kugeln, Bällen oder Bändern), auf Bewegung und Handlung hin orientiert sein (z.B. persönlicher Ausdruck durch Bewegung) bzw. beziehungsorientiert (z.B. Erfahrungen mit Körperkontakt, Nähe/Distanz, Selbstbehauptung etc. in der Gruppe) durchgeführt werden.