Arterielle Hypertonie ist einer der wesentlichen Risikofaktoren für die Entwicklung von Atherosklerose und kardiovaskulären Erkrankungen. Hieraus entwickeln sich thrombembolische Ereignisse, die zu Myokardinfarkt oder Schlaganfall führen können. In dieser Pathogenese gibt es einen engen Zusammenhang zwischen arterieller Hypertonie und endothelialer Dysfunktion in dem inflammatorische Prozesse und oxidativer Stress eine wesentliche Rolle spielen. Sowohl in Tiermodellen, als auch im Menschen konnte gezeigt werden, dass z.B. die anti-inflammatorische Behandlung mit einem monoklonalen Antikörper gegen Interleukin-1beta zu einer Verbesserung des klinischen outcomes führt. Dies konnte in der CANTOS Studie bestätigt werden. Letztlich sind diese Zusammenhänge zwischen Inflammation und kardiovaskulären Erkrankungen nicht vollständig verstanden und es ist weitere Forschung notwendig. Glukagon-like peptide-1 ist ein Peptidhormon was bei Nahrungsaufnahme ausgeschüttet wird. Es konnte gezeigt werden, dass es anti-inflammatorische Eigenschaften hat und das kardiovaskuläre outcome von Patienten mit Typ 2 Diabetes mellitus signifikant verbessern kann (LEADER trial). Der zugrundeliegende Mechanismus ist bisher nicht geklärt. Dies liegt insbesondere daran, dass der Rezeptor von GLP-1 auf unterschiedlichsten Zelltypen exprimiert wird und verschiedenste down-stream targets beschrieben wurden. Um die Frage nach dem protektiven Mechanismus bei kardiovaskulären Erkrankungen zu klären wollen wir zell-spezifische knock-out Mäuse für den GLP-1 Rezeptor im Tiermodell der arteriellen Hypertonie (ATII-induzierte arterielle Hypertonie) verwenden. Im Detail sollen endothelzellspezifische (Cadh5cre) und myeloid-zell spezifische (LysMCre) GLP-1 Rezeptor knock-out Mäuse verwendet werden. In diesen Mäuse soll eine Transkriptomanalyse helfen Gene zu identifizieren, die über den GLP-1 Rezeptor speziell reguliert werden. Mit den hier gewonnenen Daten planen wir dann die Generierung einer neuen humanen knock-down Zellline (CRISPR-Cas9).