Wissenschaftleraustausch, gemeinsame Forschungsprojekte, Transfer von Forschungsergebnissen und Austausch von Nachwuchswissenschaftlern geplant
13. Oktober 2014
Welche Risikofaktoren gibt es für Thrombosen? Wie kann sich der Einzelne davor schützen? Was sind die potentiellen Spätfolgen einer Thrombose? Diese oder ähnliche Fragen rund um das Thema Thrombose beantworten Ihnen die Experten der Universitätsmedizin Mainz im Rahmen einer Telefonaktion am 13.10.2014 in der Zeit von 16.00 bis 18.00 Uhr.
Bei einer Thrombose handelt es sich um eine Gefäßerkrankung, bei der sich ein Blutgerinnsel (Thrombus) in einem Blutgefäß bildet. Viele Faktoren können zu der Entstehung von Venenthrombosen und Lungenembolien führen. Die Medizin unterscheidet zwischen „provozierten“ und „nicht-provozierten“ Thrombosen. Provozierte Thrombosen entstehen auf dem Boden „temporärer“, das heißt vorläufiger oder behandelbarer, Situationen wie beispielsweise größere Operationen oder Krankenhausaufenthalte wegen schwerer akuter Krankheiten. Nicht-provozierte Thrombosen lassen sich auf vererbte oder erworbene Thromboseneigungen zurückführen. Bekannte „permanente“ Risikofaktoren für Thrombosen sind Krebs, Rauchen und Übergewicht. Das Risiko einer Thrombose nimmt mit zunehmendem Alter stark zu. Ein gesunder Lebensstil sowie die frühzeitige Behandlung von Diabetes, Bluthochdruck und hohen Cholesterinwerten kann helfen, schwere Krankheiten – wie zum Beispiel Schlaganfälle – zu vermeiden, die unter anderem eine schwere Venenthrombose zur Folge haben können.
Eine Venenthrombose kann zu einer Lungenembolie führen, wenn sich ein Teil des Thrombus aus der Beinvene ablöst und in die Lungenstrombahn gelangt. Während kleine Lungenembolien vom Patienten unbemerkt verlaufen können, kann eine große Lungenembolie lebensbedrohlich sein, wenn sie nicht sofort mit Medikamenten behandelt wird. Größere Thromben machen sich oft als schwere Luftnot, atemabhängige Brustschmerzen oder Druckgefühl, oder auch als kurzzeitiger Bewusstseinsverlust (Synkope) bemerkbar.
Eine nicht komplett abgeheilte Venenthrombose kann ohne richtige medikamentöse Therapie und das Tragen von Stützstrumpfen die Zerstörung der zarten Venenklappen in den Beinen nach sich ziehen. Chronische Beinschwellungen und Hautveränderungen sind die Folge. Schlimmstenfalls kann es zu einer Gangrän kommen. Dabei handelt es sich um das Endstadium einer Durchblutungsstörung mit Auflösung und Zerstörung des Gewebes. Darüber hinaus können nicht aufgelöste Thromben in der Lunge zu einer nachhaltigen Erhöhung des Drucks im kleinen (Lungen-)Kreislauf und zu einer steten Belastung bis hin zum Versagen der rechten Herzenkammer führen.
Trotz der Komplikationen, die eine Thrombose nach sich ziehen kann, gibt es auch gute Nachrichten: Neue Gerinnungshemmer sind dabei, die Therapie von Thrombosen einfacher und in vielen Fällen sicherer zu machen. Drei von diesen Medikamenten sind bereits zugelassen und im Einsatz. Die neuen Medikamente könnten in den kommenden Jahren allmählich das – in der Handhabung oft schwierige – Marcumar ablösen, auch wenn noch einige Fragen und Probleme in Zusammenhang mit ihrer Anwendung zu klären sind. Darüber hinaus können neue chirurgische und Katheterverfahren die Behandlung von Lungenembolien und ihren Folgen verbessern.
Im Allgemeinen haben Thrombosen heutzutage eine gute Prognose. Entscheidend ist: Sie müssen rechtzeitig erkannt und behandelt werden.
10. Oktober 2014
Offizielle Amtsübergabe an Wolfram Ruf und Stavros Konstantinides
12. September 2014
Der diesjährige Kongress der European Society of Cardiology fand vom 30.08.-03.09.2014 in Barcelona statt. Unter anderem wurden Mitarbeiter des CTH mit dem Venous Thromboembolism Young Investigator Award 2014 der Arbeitsgruppe Pulmonary Circulation and Right Ventricular Function der European Society of Cardiology (ESC) ausgezeichnet.
Mit dem Best Moderated Poster Award wurden folgende CTH Mitarbeiter ausgezeichnet:
2. September 2014
Die Deutsche Forschungsgesellschaft (DFG) hat Frau PD Dr. Kerstin Jurk, Arbeitsgruppenleiterin der translationalen Forschungsprofessur von Herrn Prof. Dr. Ulrich Walter, rund 200.000 Euro für drei Jahre bewilligt, um die „Rolle von neuen Proteinkinase A und G abhängigen Signalwegen und Signalnetzwerken in der Regulation der Thrombozytenaktivierung“ aufzuklären. Bei Gefäßverletzungen ist eine Aktivierung der Blutplättchen lebensnotwendig, um eine balancierte Blutstillung zu gewährleisten. Ein krankhaftes Überschießen der Blutplättchenaktivierung hingegen kann zu lebensbedrohlichen Blutgefäßverschlüssen (Thrombosen) führen.
Zusammen mit Systemanalyse-Experten vom ISAS in Dortmund, Herrn Dr. René Zahedi und Herrn Prof. Dr. Albert Sickmann, verfolgt das mit insgesamt 385.000 Euro geförderte Kooperationsprojekt einen systembiologischen Untersuchungsansatz zum besseren Verständnis der komplexen Regulierung der Blutplättchenaktivierung. Mit Hilfe von modernen massenspektrometrischen Techniken zur Phospho-Proteomanalyse, funktionalen in vitro Tests und biochemischen Untersuchungen beabsichtigen die Projektleiter attraktive Kandidaten hemmender Signalwege in Blutplättchen zu identifizieren und zu charakterisieren. Diese Erkenntnisse könnten helfen, neue diagnostische Verfahren und Behandlungsstrategien zur gezielten Hemmung von Blutplättchen und damit von thrombotischen Erkrankungen zu entwickeln.
29. August 2014
Die Fachzeitschrift HÄMOSTASEOLGIE Organ der Gesellschaft für Thrombose- und Hämostaseforschung e.V. (GTH) hat mit Wirkung vom August 2014 drei Mitglieder des CTH zu neuen Section Editors benannt. Diese sind: Prof. Dr. S. Konstantinides, Prof. Dr. B. Lämmle und Prof. Dr. W. Ruf.
8. August 2014
Auf der 58. Jahrestagung der Gesellschaft für Thrombose- und Hämostaseforschung (GTH) vom 12.- 15. Februar 2014 in Wien fand unter der Leitung von Prof. Bernhard Lämmle und Prof. Ulrich Walter (beide CTH Mainz) ein besonderes Symposium statt, in dem fünf spannende Patientenfälle vorgestellt und diskutiert wurden. Diese fünf Fälle (Perlen der Hämostaseologie) sind nach einem Review-Prozess in der aktuellen Ausgabe der Hämostaseologe [2014, Volume 34 (4)] veröffentlicht worden, zusammen mit einem Editorial von Prof. Lämmle und Prof. Walter. Von den fünf Fällen stammt einer aus Wien, einer aus Bern und 3 aus dem CTH Mainz.
Das große Interesse, das diese fünf Darstellungen interessanter und auch schwieriger Hämostaseologie-Fälle weckten, führte bereits zu Diskussionen, diese Fallpräsentationen fortzusetzen.
17. Juli 2014
Am vergangenen Donnerstag, den 10.07.2014, konnte Frau Sabine Kossmann, Mitarbeiterin des Centrums für Thrombose und Hämostase ihre naturwissenschaftliche Dissertation mit dem Thema "Die Rolle der IFN-gamma Signalübertragung und von MyD88 in der Angiotensin II-induzierten vaskulären Dysfunktion, Inflammation und arteriellen Hypertonie“ erfolgreich abschließen. Im Rahmen ihrer Arbeit, die sie unter der Betreuung von PD Dr. Philip Wenzel in Kooperation des CTHs und der II. Medizinischen Klinik angefertigt hat, untersuchte Frau Kossmann den Einfluss von ins Gefäß infiltrierenden Inflammationszellen auf die Pathogenese der arteriellen Hypertonie im Mausmodell. Ihre Leistung wurde mit der Gesamtnote magna cum laude (1,0) bewertet. „Ich bin sehr stolz auf Sabine. Sie hat hervorragende Arbeit geleistet. Sie wird ihren jetzt begonnenen wissenschaftlichen Weg mit Sicherheit sehr erfolgreich fortsetzen“, so PD Dr. Philip Wenzel.
Das gesamte Direktorium des CTH freut sich über diese Leistung und gratuliert Frau Kossmann zu ihrem Erfolg.
27. Juni 2014
Dr. Sven Horke erhält Forschungspreis
Mit 150.000 Euro fördert die Dr. Gerhard und Martha Röttger-Stiftung ein Forschungsprojekt von Dr. Sven Horke vom Centrum für Thrombose und Hämostase (CTH). Wie wirkt sich die gesteigerte Radikalbildung auf die Blutgerinnung aus? Das ist die zentrale Forschungsfrage des Projekts. Blutgerinnung und Blutgerinnungshemmung sind zwei lebensnotwendige Mechanismen, die im Gleichgewicht stehen müssen. Andernfalls drohen lebensbedrohliche Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Atherosklerose, Herzinfarkt oder Schlaganfall. „In diesem Projekt richten wir unseren Blick auf das Zusammenspiel unterschiedlicher Zellen und Gerinnungsfaktoren. Im speziellen erforschen wir den Beitrag von zellulären Stress-Signalwegen sowie der Bildung von Sauerstoffradikalen. Diese Faktoren sind unter anderem kritisch für die Aktivierung von Blutplättchen“, so Dr. Horke.
„Wir danken der Dr. Gerhard und Martha Röttger-Stiftung für die Unterstützung zugunsten wichtiger Forschungsprojekte in der Medizin“, sagt der Wissenschaftliche Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, Univ.-Prof. Dr. Ulrich Förstermann. „Dieses Engagement ist gar nicht hoch genug einzuschätzen. Die Martha Röttger-Stiftung genießt unsere besondere Wertschätzung, da sie uns ermöglicht, besondere Forschungsvorhaben voranzutreiben.“
Die Dr. Gerhard und Martha Röttger-Stiftung mit Sitz in Bad Vilbel wurde im Juli 2004 errichtet. Stiftungszweck ist die Förderung von Wissenschaft und Forschung auf dem Gebiet der Humanmedizin insbesondere an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Die Stiftung finanziert Forschungsvorhaben sowie einzelne Forschungsprojekte, fördert die Teilnahme an Fachkongressen und Forschungsaufenthalten im In- und Ausland, vergibt Stipendien und bezuschusst Sachaufwendungen wie beispielsweise technische Ausrüstungen.
13. Juni 2014
Der 19. Kongress der European Hematology Assocoation fand vom 12.-15. Juni 2014 in Mailand statt. Die Resonaz der Veranstaltung war sehr positiv. Bereits im Vorfeld wurden über 2.300 Abstract eingereicht. Letztendlich konnten nach Begutachtung 200 Abstracts in den 40 Vortragssitzungen, die Bereiche der Hämatologie abgedeckt haben, präsentiert werden. Im Rahmen dieser Veranstaltung wurde Dr. Markus Bosmann mit dem EHA Fellowship Award ausgezeichnet.
17. April 2014
Schwerpunkt seiner Forschung am Centrum für Thrombose und Hämostase sind Thrombozyten
10. April 2014
Individuelle Abschätzung der Risiken von Patienten mit akuter Lungenembolie unbedingt notwendig
03. April 2014
Wissenschaftleraustausch, gemeinsame Forschungsprojekte, Transfer von Forschungsergebnissen und Austausch von Nachwuchswissenschaftlern geplant
01. Januar 2014
Centrum für Thrombose und Hämostase und II. Medizinische Klinik und Poliklinik befragen rund 12.000 Ärzte in Rheinland-Pfalz