Eine venöse Thromboembolie (VTE), definiert als eine tiefe Venenthrombose (TVT) und/ oder Lungenembolie (LE), ist eine häufige Erkrankung, die durch die Bildung eines okklusiven Blutgerinnsels im venösen Gefäßsystem entsteht. In der Regel tritt eine VTE als Folge multikausaler Effekte durch den kombinierten Einfluss dispositioneller (z.B. heritäre thrombophile Risikofaktoren) und expositioneller Risikofaktoren (z.B. Operation, Trauma und Immobilisation) auf. Es gibt Anzeichen, dass die Faktoren, die die VTE-Bildung beeinflussen, nicht nur auf das Gerinnungssystem beschränkt sind. Insbesondere Entzündungen und das Immunsystem sind von großer Bedeutung bei der Bildung und Auflösung von Thromben.
Das übergeordnete Ziel dieses Projektes ist die Bewertung der potentiellen Rolle von Entzündungen bei primären und sekundären VTE durch Untersuchung des pathophysiologischen Mechanismus mit einem innovativen, datengetrieben Multi-Omics-Ansatz. Dies wird mit einer Hochdurchsatz-Multiplextechnologie erreicht, die ein breites Spektrum von Mechanismen in bestimmten biologischen Systemen abdeckt. Es wird angenommen, dass bestimmte inflammatorische Mechanismen an der Entstehung der VTE beteiligt sind, die sich durch signifikante Über- oder Unterexpressionen bei primären und sekundären VTE-Ereignissen abbilden lassen. Die Anwendung dieser Technologien im VTE Setting ermöglicht die Identifizierung von Proteinbiomarkern für die Vorhersage im klinischen Umfeld und das Verständnis von VTE auf molekularer Ebene.
Somit bietet dieses Projekt die Möglichkeit, das Verständnis molekularer und zellulärer Bestandteile, die Auslöser von primären und sekundären VTE sein können, zu verbessern. Dies ist wichtig zur Entwicklung von Strategien zur Diagnose, Prävention und Behandlung von VTE, zur Identifizierung von kardiovaskulär- inflammatorischen Querverbindungen und so auch die Verbesserung des Outcomes der Patienten.