MYPOP ist ein ubiquitär exprimiertes, hoch konserviertes humanes Protein, über dessen Funktion bislang jedoch kaum etwas bekannt ist. Wir haben MYPOP als antiviralen Faktor identifiziert, der die Genexpression onkogener Papillomviren blockiert (Wüstenhagen et al., Oncogene 2018). Bemerkenswerterweise wiesen unsere Untersuchungen nach, dass in Krebszellen, u.a. in malignen Hepatozyten, MYPOP stark reduziert ist. Wird MYPOP wieder in die Tumorzellen eingebracht, verlangsamt sich deren Teilungsrate und die Zellen sterben schließlich ab (Abbildung 1). Damit ist MYPOP nicht nur ein unerforschtes aber hoch relevantes Protein, sondern auch ein neuer Biomarker, der eine Unterscheidung zwischen Tumor- und Normal-Gewebe ermöglichen soll. Außerdem könnte MYPOP ein neuer Angriffspunkt (Target) der Krebstherapie sein (Abbildung 2).