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TRP X38 Rolle der endothelialen Glykokalyx als Interaktionsfläche zwischen Blutgerinnung und Endothel in der vaskulären Entzündung und in Alterungsprozessen

Förderzeitraum: 01.08.2019 – 31.08.2020

Projektskizze

Unter physiologischen Bedingungen steht die Gefäßendothelschicht nicht in direktem Kontakt mit dem Blut, sondern ist mit reichlich vorhandenen Proteoglykanen (Syndekanen, Glykosaminoglykanen) überzogen, die zusammenfassend als Glykokalyx bezeichnet werden und die Grenzfläche zwischen Blut, Parietalzellen sowie Zellverbindungen bildet. Ein erhöhtes Level an plasmatischem Sydecan-1 kann auf einen Glycocalyx-Abbau hinweisen. Erst kürzlich wurde festgestellt, dass sowohl Syndecan-1 als auch TM (thrombomodulin) bei Patienten mit ST-Hebungsinfarkt (STEMI) erhöht sind. Zudem konnte gezeigt werden, dass Syndecan-1 mit der Entwicklung der intravaskulären Gerinnung bei septischen Patienten korreliert. Diese Studien liefern neue Erkenntnisse über den Zusammenhang zwischen endothelialer Glykokalyx und dem kardiovaskulären Risiko. Zusätzlich wurde erst vor einigen Monaten ein Artikel über die Glycocalyx-Degradierung während des Alterns veröffentlicht. Wie genau die Glykokalyx, welche mit Gerinnungsfaktoren und deren direkten und indirekten Auswirkungen auf die Gefäßwand interagiert, den Alterungsprozess reguliert, ist weitgehend unbekannt. Mit diesem Projekt möchte ich weiterführende Erkenntnisse über den potenziellen Nutzen der Glykokalyx-Beurteilung für die kadiovaskulären/ hämostatischen Wechselwirkungen gewinnen. Die Ergebnisse sollen die Grundlage für einen zukünftigen Antrag der DFG-ANR (Deutsche und Französische Förderagentur) bilden.

Projektleitung

Univ.-Prof. Dr. med. Philip Wenzel
Univ.-Prof. Dr. med. Philip Wenzel
Funktionen:

Stellvertretender Klinikdirektor, Zentrum für Kardiologie - Kardiologie 1; Principal Investigator im DZHK

06131 17-7695