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Presse 2016

21. Oktober 2016

Karriereförderung in der klinischen Forschung für bessere Patientenversorgung 

Integrierte Forschungs- und Behandlungszentren stellen Konzepte zur Förderung klinischer Wissenschaftler/innen auf Symposium in Hannover vor.

 

Die Förderung des medizinischen und wissenschaftlichen Nachwuchses ist ein zentrales Element zur Qualitätssicherung in Patientenversorgung und Forschung an Universitätskliniken. Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Centrum für Thrombose und Hämostase (CTH) an der Mainzer Universitätsmedizin ist eines von acht Integrierten Forschungs- und Behandlungszentren (IFB) in Deutschland, die in den letzten Jahren strukturierte postdoktorale Karriereprogramme an ihren Standorten entwickelt und umgesetzt haben. Am CTH werden promovierte Mediziner und Naturwissenschaftler im Rahmen des sogenannten ‚Virchow Fellowship Programms‘ ausgebildet und gefördert.

Am 24. und 25. Oktober findet in Hannover ein Symposium der acht IFBs statt, bei dem die Herausforderungen und Erfolge der Karriereprogramme an den verschiedenen Standorten zusammen mit Vertretern anderer Forschungseinrichtungen und der Politik diskutiert werden.

 

Klinische Forschung ist in Deutschland von elementarer Bedeutung für den Fortschritt in der universitären Medizin und kommt dabei nicht nur den Patienten zugute, sondern stärkt auch den Wissenschaftsstandort. Einerseits hängt die Qualität der medizinischen Versorgung wesentlich davon ab, dass Forschungsergebnisse möglichst schnell in neue, wirksamere Therapien umgesetzt werden, zum anderen bedarf es hierfür seitens der Ärzte eines tieferen Verständnisses der zugrundeliegenden Mechanismen. Dies bekommt zunehmende Bedeutung vor dem Hintergrund der rasanten Entwicklung innovativer Behandlungsstrategien in nahezu jedem medizinischen Bereich. Für die Entwicklung neuer Therapieansätze im Labor, deren Erprobung in klinischen Studien und die Umsetzung in die Praxis müssen jedoch die Voraussetzungen für die klinische Forschung in der Hochschulmedizin verbessert und die Bedingungen für eine Spezialisierung in diesem Bereich für junge Ärzte und Wissenschaftler attraktiver werden. Ein wesentlicher Aspekt dabei ist, schon früh das Bewusstsein für diese Thematik zu schärfen und den wissenschaftlichen und klinischen Nachwuchs konsequent zu unterstützen. Gerade in Zeiten zunehmender Ökonomisierung der medizinischen Versorgung stellt das Schaffen von Freiräumen für die zeitaufwändige Forschungstätigkeit im Klinikalltag eine große Herausforderung dar.

 

Das BMBF fördert mit den IFBs neue Strukturen in der klinischen Forschungslandschaft mit dem Ziel, erstklassige Forschung und bestmögliche Patientenversorgung an einem Standort nachhaltig zu integrieren. Dabei spielt die Förderung des klinischen und wissenschaftlichen Nachwuchses eine zentrale Rolle. Aktuell werden acht Modellzentren mit Schwerpunkten auf unterschiedlichen Krankheitsbildern mit bis zu 400 Millionen Euro für 10 Jahre vom BMBF unterstützt. In einem Symposium in Hannover wollen die IFBs ihre Konzepte zur Karriereförderung klinischer Wissenschaftler/innen vorstellen und mit Vertreten verschiedener anderer Förderinstitutionen diskutieren. Dabei präsentieren die IFBs ihre jeweiligen Karriereprogramme, wobei das Spektrum der Geförderten vom Praktikanten bis zum Professor reicht. Allen IFBs ist gemein, dass es ihnen gelingt, Ärzte und Wissenschaftler gleichermaßen für die klinische Forschung zu motivieren und ihnen ein attraktives Umfeld für die Umsetzung klinischer Spitzenforschung zu schaffen.

 

Das Symposium findet am Montag, 24. und Dienstag, 25. Oktober 2016 im Clinical Research Center (CRC) Hannover statt. Den Eröffnungsvortrag wird Herr Staatssekretär Dr. Georg Schütte, BMBF, halten. Der Vorsitzende des Wissenschaftsrates im Bereich Medizin, Herr Professor Dr. Hans-Jochen Heinze, wird eine aktuelle Stellungnahme zur Weiterentwicklung der klinischen Forschung in Deutschland abgeben. Auch Vertreter weiterer Forschungsorganisationen wie der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), der Helmholtz-Gemeinschaft (HGF), und der Fraunhofer-Gesellschaft sowie der Deutschen Zentren für Gesundheitsforschung werden auf dem Symposium ihre eigenen Ansätze darstellen. Es wird u.a. die Frage diskutiert, welche Instrumente erforderlich sind um die Attraktivität der klinischen Forschung in Deutschland zu steigern und die Karrieren des wissenschaftlich-klinischen Nachwuchses effektiv zu fördern. Neben Vorträgen und Podiumsdiskussionen werden Studierende und junge klinische Wissenschaftler/innen aus den acht IFB-Standorten über ihre Erfahrungen mit den jeweiligen Karriereprogrammen diskutieren und ihre eigenen Karrierewege aufzeigen. Einen Blick über den nationalen Tellerrand erlaubt der Vortrag von Herrn Professor Hans Messner aus Kanada, der Karriereförderung aus internationaler Sicht darstellen wird.

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