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Somatoforme Störungen und dissoziative Störungen

Bei den somatoformen und manchen dissoziativen Störungen leiden Betroffene an körperlichen Beschwerden, die sich durch organische Erkrankungen nicht ausreichend erklären lassen. Der vergleichsweise schwierigen Diagnose gehen oft eine umfangreiche, ergebnislose medizinische Diagnostik und häufige Arztbesuche voraus. Da sich Menschen mit somatoformen Störungen sehr intensiv mit ihrem Körper beschäftigen, suchen sie auch bei kleinen Veränderungen bereits den Arzt mit der Bitte um Untersuchungen auf, die sehr intensiv und oft aufwändig verlaufen können.

Chronische Schmerzen und Schwindelgefühle gehören zu den häufigsten somatoformen Beschwerden, Lähmungen, Gangstörungen, Sehstörungen, epilepsieartige Anfälle zu den häufigsten dissoziativen oder pseudoneurologischen Störungen. Weitere typische Beschwerden sind Atemprobleme, Kribbeln, Schweißausbrüche, Übelkeit, Bauchschmerzen, Kopf- und Gesichtsschmerzen, Herzrasen, Brustschmerzen, Blähungen, Rückenschmerzen und Hitzewallungen gehören zu den häufigsten somatoformen Beschwerden.
Da Familie, Privatleben und Leistungsfähigkeit unter den Symptomen leiden und Ängste und Depression die Folge sein können, sollte diese Störung möglichst frühzeitig behandelt werden. Neben einer Neigung sich selbst zu beobachten, können auch unangenehme Erfahrungen und traumatische Erlebnisse eine solche Störung auslösen.

Sollten Sie befürchten zu den Betroffenen zu gehören, könnte in unserer ambulanten Sprechstunde eine gründliche Diagnostik endlich Klarheit bringen. Ein besonderer Vorteil unserer Ambulanz ist die Möglichkeit, andere Fachdisziplinen der Universitätsmedizin hinzuzuziehen, um eine körperliche Ursache auszuschließen und so die Diagnose zu sichern.

Bei der Behandlung profitieren Sie von dem beispielhaften, von unserer Klinik entwickelten Gruppensetting für die Behandlung somatoformer Störungen nach dem sog. Mainzer Modell (Beutel et al., 2008b,c).