Forschung an der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
Die Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie erforscht das ganze Spektrum psychosomatischer Gesundheit. In einem ganzheitlichen Forschungsansatz untersuchen wir somatische, psychologische, ökologische und Lebensstilfaktoren (Abb. 1). In unseren interdisziplinären Arbeitsgruppen nutzen und entwickeln Psycholog*innen, Ärzt*innen, Gesundheitswissenschaftler*innen, Sozial- und Kommunikationswissenschaftler*innen ein breites Spektrum von psychologischen, sozialwissenschaftlichen, biologischen und neurobiologischen
diagnostischen Verfahren und Methoden. In großangelegten Kohortenstudien und Repräsentativerhebungen untersuchen wir
Gesundheit über die Lebensspanne. Wir sind von Anbeginn zentrale Einheit und Teil des Leitungsteams der
Gutenberg Gesundheitsstudie und kooperieren eng mit anderen führenden deutschen Kohortenstudien. Wir führen regelmäßig Repräsentativerhebungen zu gesundheitlichen, sozialen und psychologischen Themen in der deutschen Bevölkerung durch. Im Schwerpunkt
Gender, Migration und Diversität bestimmen wir den Einfluss von biologischem Geschlecht, psychologischen und sozialen Gendermerkmale und Migrationserfahrungen auf Gesundheit und Gesundheitsverhalten. Weiterer Schwerpunkt ist die psychologische
Stress- und Resilienzforschung.
Wichtig ist uns die Umsetzung wissenschaftlicher Ergebnisse (Translation) in
Gesundheitsförderung und Prävention zur Förderung von Widerstandskraft und Gesundheit. Dies hilft chronisch Kranken in unseren klinischen Schwerpunkten Psychoonkologie, Psychokardiologie, Transplantation und Palliativmedizin psychisch gesund zu bleiben und psychisch Kranken körperlich gesund zu bleiben. Der Weiterentwicklung und Evaluierung störungsbezogener Psychotherapiemethoden dient der Schwerpunkt
Psychotherapieforschung.
Nachdem die Digitalisierung nicht nur in unserem Alltag, sondern auch in den verschiedenen Sektoren des Gesundheitssystems in den letzten Jahren an Relevanz gewonnen hat, entwickeln und evaluieren wir seit 2010 im Forschungsschwerpunkt
E-Mental-Health innovative digitale Behandlungsstrategien.
Die häufige süchtige Entgleisung der allgegenwärtigen Mediennutzung ist wesentlicher Teil des Schwerpunkts
Mediennutzung & Verhaltenssucht, der seit 2007 Pionierarbeit in diesem Feld in Deutschland leistet.
Biopsychosoziales Modell: Erweitertes Exposom Konzept (nach Vermeulen et al. 2020)*
*Vermeulen, R., Schymanski, E. L., Barabasi, A. L., & Miller, G. W.; “The exposome and health: Where chemistry meets biology;” Science, 2020, 367(6476), 392-396; DOI: 10.1126/science.aay3164.
Unsere Klinik ist Mitglied in den
Forschungszentren Translationale Vaskuläre Biologie (CVTB),
Translationale Neurowissenschaften (FTN), dem
Universitären Zentrum für Tumorerkrankungen (UCT), dem
Allergiezentrum Rheinland-Pfalz, dem
Interdisziplinären Schmerztherapiezentrum und dem
Forschungsschwerpunkt Medienkonvergenz der Johannes Gutenberg-Universität. Die Klinik für Psychosomatische Medizin ist eine zentrale Einheit des
Mainzer Zentrums für Psychische Gesundheit (MZPG) und des
Studienzentrums Psychische Erkrankungen (SPE). Wir sind Mitglied im
Graduiertenkolleg Life Sciences-Life Writing (DFG) und in der
Graduiertenschule Transmed. Eine enge Kooperation besteht mit dem Institut für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin und dem dort angesiedelten
Institut für Lehrergesundheit (IfL) bzgl. Prävention von Arbeitsbelastungen im Rahmen von Employee Assistance Programmen. Die Klinik ist federführend an der Entwicklung nationaler und internationaler Behandlungsleitlinien für psychische und somatische Erkrankungen beteiligt (
Angststörungen,
Depersonalisation, Psychokardiologie). Wir sind national und international mit zahlreichen Forschungseinrichtungen und Kliniken vernetzt und freuen uns auch über Ihr Interesse an unserer Arbeit.
Möglichkeit zur Promotion und Habilitation
Nähere Informationen über die Möglichkeit zur Promotion und Habilitation an der Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie erhalten Sie
hier.
Weitere Informationen über unsere Forschungsaktivitäten ab dem Jahr 2000 erhalten Sie auch über die
Forschungsdatenbank.
Bitte wählen Sie das gewünschte Jahr aus:
2000 |
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