Univ.-Prof. Dr. Manfred E. Beutel
Dipl.-Psych. Eva M. Klein
Angesichts des steigenden Anteils von Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland von über 22 % (Statistisches Bundesamt, 2017) gewinnt die Erforschung von psychosozialen Einflussfaktoren auf die psychische Gesundheit von Migranten und Migrantinnen zunehmend an Bedeutung. Studien zufolge wird Migration nicht per se als Risikofaktor für verringertes psychisches Wohlbefinden verstanden, sondern wird vielmehr durch migrationsassoziierte Stressoren erklärt. Jedoch existieren kaum Studien, die aus einer „Life course“-Perspektive frühkindlicher Erfahrungen der Migrantinnen und Migranten berücksichtigen. Daher ist das Hauptziel des Dissertationsprojekts den Einfluss vom Erinnertes Elterlichen Erziehungsstil und Kindheitsbelastungen auf die psychische Gesundheit von erwachsenen Migranten und Migrantinnen in bevölkerungsbasierten Stichproben zu untersuchen (Gutenberg Gesundheitsstudie und REP-Befragungen). Implikationen für ein adäquates und interkulturelles Versorgungsangebot im Gesundheitssystem sollen abgeleitet werden.
Laufzeit: 04/2017-03/2020
Förderung: DFG Graduiertenkolleg “Life Sciences, Life Writing” (GRK2015/2)