Psychoanalytisch fundierte Langzeittherapien sind ein wichtiger Bestandteil psychotherapeutischer Versorgung, insbesondere hinsichtlich der Behandlung chronischer oder komplexer psychischer Störungen. Verglichen mit Kurzzeittherapien sind allerdings nur wenige Studien verfügbar, welche die Wirksamkeit von Langzeitbehandlungen hinsichtlich symptomatischer und struktureller Veränderungen untersuchen.
Um die bestehende Datenlage der aufwendig durchzuführenden Studien optimal zu nutzen und die Limitationen hinsichtlich der Fallzahlen zu überwinden, wollen wir im Rahmen von MeLAS die Originaldaten verfügbarer Studien zusammenführen und gemeinsam auswerten.
Im Rahmen einer Individual Participant Data Meta-analysis setzen wir uns mit Forschungs- und Praxisrelevanten Fragestellungen auseinander. So möchten wir zum Beispiel untersuchen, welche Rolle die Frequenz im Rahmen psychoanalytisch fundierter Langzeittherapien spielt, ob anhaltende Effekte erzielt werden können und ob sich diese neben der symptomatischen Verbesserung auch auf struktureller Ebene (Persönlichkeit) niederschlagen. Verglichen werden hoch- und niederfrequente psychoanalytisch fundierte Langzeittherapien auch mit kürzeren Verfahren, die in den Originalstudien untersucht wurden.
Neben zentralen Erkenntnissen zu Prädiktoren und Indikationskriterien für psychoanalytisch fundierte Langzeittherapien, erwarten wir einen wichtigen international methodisch innovativen Beitrag zur Effektivität von psychoanalytisch fundierten Langzeittherapien.
Verantwortliche:
Manfred Beutel, Marianne Leuzinger-Bohleber, Peter Schmidt, Elmar Brähler
& Lina Krakau